Vor gut sechs Jahren beim Heimwerts-Festival im Paulikloster, war dies der Moment, in dem das Publikum uns, die zum ersten Mal in dieser seltsamen Konstellation aus zwei klassischen Musikern und einem ollen alten Straßenrocker auftraten, herzlich annahm und danach nicht mehr los ließ. Es sind noch immer fantastische Erinnerungen an diesen Abend in mir und wenn wir heute an neuen Stücken für die Premiere des dritten Teils unseres Programms arbeiten, fühlen sich diese Arbeit und auch die neue Musik noch immer genauso echt und tief an, wie zu jener Zeit. Dann nämlich, am 17.Januar im Brandenburger Theater möchten wir neben den neuen Stücken natürlich auch das ein oder andere nun schon ältere noch einmal aufgreifen, um abermals ein intensives Erlebnis zwischen uns auf der Bühne und unserem geschätzten Publikum zu schaffen. Ob dieses Stück dabei sein soll? Es ist kaum zu glauben, dass es schon wieder eine ganze Weile her ist, als diese Bilder entstanden sind. Herzlichen Dank noch einmal Daniel Mikulla, Reno Schröder und Jürgen Block dafür. Die Zeit vergeht eben wie auch unsere eigenen, individuellen Jahre, aber solange wir unsere Leben mit Inhalt und vor allem mit der Liebe zu uns selbst füllen, können wir uns doch nur auf einem guten Weg befinden. Ich bin milde mit mir… Fantastisch ist übrigens auch, dass wir schon fast die Hälfte der Karten verkauft haben. Und: es gibt also noch welche…
Neues & Gedanken
#UseTheNews
Wenn ein Verrückter gebraucht wird, ist die Wahrscheinlichkeit einer Besetzung durch meine Wenigkeit gar nicht so gering... Dieses Mal im Spec-Werbespot "#UseTheNews" (entstanden unter der Regie von Frederic Kau, Produzent Leo Zirlik), in dem der bedauernswerte Enno ziemlich absurden Theorien anheimfällt. Das Ergebnis (mit Ole Fischer, Anke Ellermann, Jasper Vogt, Pegan van Pelt und Nik Breidenbach) gefällt mir sehr gut... Danke der gesamten Crew für eine schöne Zeit in Hamburg.
Eine neue Geschichte
Was taten wir, der Regisseur Daniel Alvarenga, die Schauspielerin Pia Trümper und ich, als am Samstag-Abend Hundswut im Fernsehen lief? Genau: mit einer Idee und ein paar zauberhaften Menschen an einer neuen Geschichte stricken. Bei doch schon recht kühlen Temperaturen geschah in einer langen und etwas kräftezehrenden Nacht einiges in und um ein ominöses Taxi herum, welches dieser Tage noch in Passau fuhr. Das alles fühlte sich für uns derart gut an, sodass wir unser Vorhaben nach diesem "Testlauf" auf jeden Fall fortführen und Euch auch bald mit einbeziehen möchten. Dass wir den Mut haben, in den finanziell klammen Zeiten in der Kultur-Branche unser Projekt umsetzen zu wollen, liegt auch an der Unterstützung jener, die an uns glauben und unser großer Rückhalt sind. Ein herzliches Danke für Eure Hilfe, Euer fabelhaftes Engagement und eine wertvolle Zeit an Thomas Bommel Weishäupl, Robin Niederhuber Andi Örb, Mone Alvarenga, Ronny Trümper-Stengel, Nicol Trümper, Mandy Müller, Dustin Hoffmann sowie Dreiflüssestadt-Taxi in Passau und natürlich zutiefst auch an Pia und Daniel.
Hundswut im Fernsehen!
Es war wirklich ein schönes Gefühl, ziemlich genau zwei Jahre nach den Dreharbeiten zu "Hundswut" noch einmal hier im Freilichtmuseum in Finsterau zu sein - und dabei nicht nur Marlenes Kaffeebar zu vermissen. Sofort sind die Bilder und die Stimmung an diesem Set wieder im Kopf. Seitdem hat "Hundswut" einen wirklich fantastischen Weg genommen, der nun einen weiteren Höhepunkt mit seiner Fernsehpremiere am Samstag, 26.10 um 22 Uhr im Bayerischen Rundfunk erreicht. Die Ausstrahlung ist eine verdiente Anerkennung für einen harten, aber wichtigen, weil ehrlichen Film- Schaut doch gerne hinein (auch in der Mediathek) und sorgt für ein wenig Quote. Eure Aufmerksamkeit liefert die besten Argumente, denn wir alle möchten gerne für Euch weiterproduzieren...
Ein neues Ziel
Immer wieder ist eine gewisse Anspannung da, aber auch eine sehr große Freude (selbst, wenn sie hier nicht gerade zu sehen ist...), wenn ein neues Projekt ansteht. Solch eines heißt noch immer große finanzielle Hürden nehmen zu müssen, kaum einen gangbaren Weg zu sehen ohne ebenso große finanzielle Unterstützung, sich aber auch gerne aufzuopfern, der Liebe zur Kunst und des Tuns wegen. Und genau deshalb gehe ich zumindest dann relativ mutig aus dem Haus, wenn es ein solches Ziel gibt! Der Mut, der in der Vergangenheit schon mehr als einmal dank guter Menschen belohnt worden ist, lässt die Angst vorm Scheitern und die Enge, die diese Welt für uns so oft bereit hält, zumindest für Momente vertreiben. Ja, so abgedroschen es klingen und so schwer und mitunter frustrierend dieser Gang nach draußen auch sein mag, so gerne stelle ich mich mittlerweile dem Unwägbaren. Was dabei half, war zunehmend ein positives Denken und die Schritte, sich vom persönlich Unnützen und gar Schädlichen zu befreien. Noch immer oder endlich den Träumen folgen, trägt eine gewisse Leichtigkeit in sich, selbst wenn das große Ziel nicht mehr erreicht werden kann. Den Weg aber, den er in sich birgt und die Menschen, die ich dabei kennenlerne, lassen jeden weiteren Tag wertvoll erscheinen und mich auch immer friedfertiger werden, mir selbst und meinem Umfeld gegenüber. Das fühlt sich einfach fantastisch an und das wollte ich eben mal mitteilen... Mehr zu dem Projekt, an dem wieder einmal wunderbar anständige und fabelhaft kreative Menschen beteiligt sein werden, folgt - so ist die Hoffnung - in den nächsten Wochen. Ich wünsche einen guten, inhaltsreichen und/oder entspannten Sonntag.
Zurück mit unserer Liebe in der Heimatstadt
Sie ist und bleibt unsere Liebe: die Musik! Wir sind in den Vorbereitungen, freuen uns schon jetzt auf das zauberhafte Publikum unserer Heimatstadt und Tickets sind auch schon zu haben...
"Burges • Gränzer • Schade" mit neuen Stücken am Brandenburger Theater
Gedanken vor einer Wahl
Wie wir unsere Welten erleben, hängt wahrscheinlich sehr davon ab, wie oft und wie stark wir enttäuscht, verletzt oder gar missbraucht worden sind und ob wir adäquate Bewältigungsstrategien in uns verankern konnten, um nicht gleichermaßen zu Ungerechten, zu Abwertenden oder gar zu Tätern zu werden. In unseren Wahrnehmungen ist sicher maßgeblich, wie sehr wir in unserem (frühen) Leben vertrauen konnten und worin wir Halt fanden. Vielleicht empfinde ich es in meinem eigenen Dasein deshalb mitunter als schwierig, mit meiner inneren Welt und den äußeren Gegebenheiten in Einklang zu gelangen und abzuwägen, ob sich das verletzte Kind in mir meldet, oder ob es die weltlichen Umstände sind, die mich in Wallung bringen. Dabei gelange ich immer wieder zur Erkenntnis, dass es zwar gut ist, meine inneren Prozesse zu kennen, jedoch keinerlei Meditation oder ähnliches in mir ausgleichen kann, was ich als ungerecht empfinde und das stattdessen eher Protest und eine gewisse Kampfereitschaft auslösen sollte.
Als Polizist...
Auch als Polizist kann man mal unterwegs sein. Vor Jahrzehnten wäre das für mich unvorstellbar gewesen... Danke dem Team für die schöne Zeit in Leipzig und den tollen Kurzfilm "Maitag" (Regie: Ronja Saarinen).
vor 30 Jahren: erstes Konzert
Als ich an jenem heißen 12. August 1994 zum ersten Mal in meinem Leben mit einer Band eine Bühne betrat, war das bereits einige Jahre nachdem ich angefangen hatte, sehnsüchtige Texte zur Blues-Musik zu schreiben und sie zu singen. Angewidert von der DDR, in der wir nie auftreten durften, aber auch nie angekommen in der BRD, gingen vier junge Männer im kleinen Saal des Jugendklubhauses "Philipp Müller" und spielten ein wütendes Set vor einer vergessenen Jugend, die mit einer Zeit klarkommen musste, in der sie an jeder Straßenecke in eine der Schlägereien geraten konnte, in denen einige von ihnen bereits umgebracht worden sind und in denen auch später noch getötet wurde. Die bessere Welt, auf die wir vier Jahre zuvor noch hofften, ist im Irak, in Bosnien, in Ruanda und auf unseren eigenen Straßen zerstört worden. Und von politischen Einscheidungen. Die Eltern-Generation war mitunter orientierungslos, das Stahlwerk schmolz und walzte nicht mehr, einige von uns waren zum ersten Mal arbeitslos. Es war der Beginn von dem, was später Neo-Liberalismus genannt werden sollte, in dem Reich immer ungezügelter Arm fraß und sich all dies in extremen Denkweisen entlud. Und in Straßenkämpfen. All das waren Inhalte unserer Songs, die wir "Hass und Gewalt", "Wach auf!", "Denke daran" oder "Wollt ihr das?" nannten. Unsere Musik war irgendwo zwischen Noise, Punk und Hardcore verankert. Wir hörten Biohazard und Sick Of It All, Type O Negative und Danzig, Hass und Razzia. In den Diskotheken lief Nirvana, der Tod von Kurt Cobain berührte. Wir, das waren die Hard Facts: Tinnef, Terror, Hamster und ich.
Herzlichen Dank für Paul Goesch!
Ganz herzlichen Dank jenen zahlreichen Menschen, die am Freitag in die Brandenburger Johanniskirche kamen, um ihre Aufmerksamkeit Jugendlichen der Otto-Tschirch-Schule für ihr Stück über das Leben und die Ermordung des Künstlers Paul Goesch zu schenken und ihnen reichlich Applaus spendeten. Der war mehr als verdient, denn es steckte einiges an harter Arbeit in der Aufführung des schwierigen Themas und für die meisten der Beteiligten war die künstlerische Arbeit Neuland. Umso schöner war es, das gute Ergebnis und schließlich auch den Zuspruch des Publikums erlebt zu haben. Ich danke allen Menschen, die an dem Projekt beteiligt waren und damit auch Paul Goesch, dessen Name mir bisher völlig unbekannt gewesen ist, eine Geschichte und somit ein Gedenken gegeben haben. Sehr gerne bin ich dabei gewesen und ich wünsche es vor allem den Jugendlichen, aber auch uns allen, dass wir etwas davon mitnehmen und einen guten Weg für uns finden. Bis bald, vielleicht...
Theaterstück über Paul Goesch
Wenn am Freitag ab 17 Uhr im Frey-Haus des Stadtmuseum Brandenburg an der Havel eine Ausstellung mit über dreißig Original-Werken des Malers und Architekten Paul Goesch eröffnet wird, findet dieses nur wenige Meter von dem Ort entfernt statt, an dem er vor über 80 Jahren ermordet worden ist. Zum Programm dieses Abends gehört auch ein Theaterstück das mit Schülerinnen und Schüler der Otto-Tschirch-Schule unter der Anleitung von Michelle Schmidt, Kathrin Kruppa und Maren Werner entstanden ist und Szenen aus dem Leben des Künstlers aufgreift. Und wieder zeigt diese Schule, die mich vor neun Jahren schon mit einem Stück über den ebenfalls in meiner Heimatstadt ermordeten Max Timmel sehr berührte, einmal mehr, dass sie nicht nur die noch immer wichtigen historischen Themen aufgreift, sondern stellt die für uns noch wichtigere Frage, was auch heute noch psychisch kranke Menschen oder was Kunst und Kultur wert sind.
Finale der "Hundswut"-Tour
Gestern fand die Kinotour von "Hundswut" im Berliner Kant Kino ihren würdigen Abschluss. Einmal mehr traf der Film auf ein offenes, interessiertes Publikum und wieder wurde es auch unter den Beteiligten emotional. Für mich sind seit der Kontaktaufnahme bis hierher zwei Jahre vergangen, in denen mir die Menschen, die dieses aufrüttelnde Werk schufen, schon auch ans Herz gewachsen sind. Es war wirklich schön, einige von ihnen in Berlin noch einmal wiederzusehen, andere kennenzulernen und auch über den überraschenden Besuch einer Kollegin aus der Horrorshow habe ich mich sehr gefreut. Ein wirklich schöner Abend zum Ende der Tour, den ich viel zu früh verlassen musste. Ich hoffe, den Einen oder die Andere wiederzusehen und wünsche "Hundswut" - dem gnadenlosen Plädoyer für die Menschlichkeit - noch viele Wochen, Monate und Jahre in den Kinos, auf den Streaming-Plattformen und im Fernsehen. Fragt gerne in Eurem Kino nach, wenn er dort noch nicht läuft... Ich sage Danke für eine fantastische Zeit und Bereicherung und wünsche von Herzen alles Gute!
So war es bei den "Camgaroo-Awards" in München
Begeisterte Menschen, eine tolle Organisation an einem Ort mit wunderschönen Kino-Sälen, eine hochkarätige Jury mit ansprechender Filmauswahl, bereichernde Workshops und viel Herzblut und Emotionen, die auch einige Organisatoren und Jury-Mitglieder sichtlich auf der Bühne zeigten und damit ihre Liebe zu unser aller Tun ausdrückten, das war die diesjährige Ausgabe des seit zweiundzwanzig Jahren stattfindenden Camgaroo Awards in München, welches generationsübergreifend von begeisterten Kindern bis hin zu gestandenen Älteren vom Filmemachen träumende und gleichzeitig schaffende Menschen zusammenbrachte. Noch immer etwas überrascht, dort auch dazuzugehören - denn unser Film "Senbazuru" war erst als Show-Reel-Szenen gedacht, ist dann doch zum Kurzfilm geworden und dann eben in der Kategorie "Emotionen" nominiert worden - erlebte ich einmal mehr eine belebende und bereichernde Zeit vor allem auch unter jungen Menschen, die mit so viel positiver Energie und Kreativität an ihren Lebensinhalt herangehen, dass es auch wieder ältere Menschen begeistert, die vom Tagesgeschäft mitunter schon etwas müde geworden sind. Dies würde ich mir in vielen Bereichen unserer Gesellschaft genauso wünschen.
So war es am Wochenende in Rotta und Brandenburg
Das waren sie, die „Daniel Alvarenga Filmabende“, die seinen Kino-Film „Hundswut“ erstmalig außerhalb Bayerns zeigten und unseren unter seiner Regie entstandenen Kurzfilm „Senbazuru“ zu seinen beiden ersten öffentlichen Aufführungen brachte. Seit der „Hundswut“-Premiere in Passau vor über einem Monat befindet sich Daniel nahezu täglich auf der Autobahn, um seinen Film vorzustellen und mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. An seiner Seite immer dabei: der Schauspieler Christian Swoboda.
„Hundswut“ hat erst einmal nichts positives. Dass er jedoch gut und wichtig ist, überzeugte Schauspielerinnen und Schauspieler wie Christine Neubauer, Christian Tramitz und Markus Brandl schon beim Lesen des Drehbuchs. Sie alle drehten „Hundswut“, der nur ein geringes, privat finanziertes Budget hatte, ohne eine Gage zu erhalten. Überall, wo„Hundswut“ aufgeführt wird, hinterlässt er erst einmal Sprachlosigkeit. Nicht jeder erträgt diesen Film, der in seinen drastischen Bildern eine Hexenjagd im Jahr 1932 und den kollektiven Wahnsinn zeigt, der Menschen ergreifen kann, wenn ein Gerücht umgeht, welches jemanden als vermeintlich Schuldigen eines Verbrechens ausmacht.
Fontane-Kino ausverkauft!
Ihr seid klasse! Ein herzliches Dankeschön in die Heimatstadt! Der Samstag im Fontane-Klub ist ausverkauft. Nun freuen wir uns natürlich noch mehr!
Für den Freitag in der Gassmühle in Rotta gibt es noch Reservierungsmöglichkeiten. Wir sehen uns morgen und übermorgen...
"Senbazuru" für Camgaroo Awards in München nominiert!
Eine wunderschöne Nachricht am Abend: Unser Film ist in der Kategorie "Kurzfilm Emotionen" für die renommierten Camgaroo Awards in München nominiert worden. In der Kategorie "Spielfilm" habe ich einen weiteren Film entdeckt, von dem ich irgendwie auch schon mehrmals gehört habe... Ganz herzlichen Dank der Jury, ich freue mich sehr darüber. Wir sehen uns am 7. Mai in der bayerischen Landeshauptstadt! Für die Vorführung beider Filme am Wochenende in der Gassmühle Rotta (12.4.) und im Fontane-Klub Brandenburg (13.4.) gibt es noch einige Reservierungsmöglichkeiten bzw Karten. Mit den Nominierungen im Gepäck werden wir trotz der schweren Themen wohl ganz gute Laune haben. Besucht uns gerne...
Song aus "Senbazuru" erscheint am Freitag zur Filmpremiere
Am kommenden Wochenende findet unser Kurzfilm "Senbazuru" seinen Weg zur Premiere in zwei Kulturstätten (am 12.4. in der Gassmühle Kemberg OT Rotta und am 13.4. im Fontane-Klub in Brandenburg an der Havel). Nicht nur, dass er dort im Vorprogramm des momentan sehr gelobten und gefeierten Langfilms "Hundswut läuft - dessen Macher Daniel Alvarenga auch uns die Regieanweisungen gab - ist für mich etwas Besonderes, sondern auch dass ein mich sehr berührender Song der musikalisch bezaubernden Katharina Burges seinen Weg in unseren Film fand. Als Co-Verfasser des Drehbuchs hatte ich ihn von Anfang an nicht nur in den Ohren, sondern spürte ihn so tief in mir, das einige Bilder allein aus ihm heraus entstanden sind - und er somit einfach wie für unser schweres Thema des Verlustes geschaffen schien.
Freitag in Kemberg und Samstag in Brandenburg: Aufführungen von "Hundswut" und "Senbazuru"
Am Freitag dem 12.4. in der Gassmühle Rotta und am Samstag den 13.4. im Fontane-Klub in Brandenburg an der Havel wird der Film "Hundswut" und in seinem Vorprogramm der Kurzfilm "Senbazuru" aufgeführt. Zu den Hintergründen findet sich hier ein schöner Artikel in der "Märkischen Allgemeinen Zeitung". An beiden Filmen habe ich mitgewirkt und werde sowohl in Rotta als auch in Brandenburg zusammen mit Regisseur Daniel Alvarenga und dem Schauspieler Christian Swoboda gerne Eure Fragen in den nach den Vorführungen anschließenden Filmgesprächen beantworten. Wir freuen uns sehr über Euer Erscheinen. In der Gassmühle wird um Voranmeldung gebeten, für den Fontane-Klub sind hier die Tickets erhältlich.
Auf Wiedersehen...
Ob zu zweit oder mit dem ganzen Pulk: Wir haben zusammen sehr viel erlebt und meistens hatte das mit unserer geliebten Musik zu tun. Unsere Fahrten zu den Konzerten waren pure Abenteuer, oft irrsinnig und verrückt, aber für uns eben der ganz normale Lebensalltag, in dem wir eher eine Familie als nur Kumpel und Weggefährten waren. „Metal Maniac“ nannten Dich einige, weil Du schon in grauen Vorzeiten Alben von Bands anschlepptest, von denen wir im Leben noch nichts gehört hatten. Die Band, in der wir selbst dann einst zusammen musiziert haben, ist jedoch niemals aufgetreten. Immerhin aber produzierte sie ein paar Aufnahmen und lustige T-Shirts, mit denen wir den Leuten erzählten, dass die Welt auf unsere Musik warten würde. Letztens erst haben wir noch darüber gelacht und Du schicktest mir ein Bild, auf dem Tünnefs Kunstwerk zu sehen war, mit der Bemerkung, dass Dir das von ihm gestaltete Leibchen sogar noch passen würde... Die Welt wartete nicht auf uns, aber sie drehte sich weiter – und musste uns irgendwie aushalten. Es lag sehr viel Lebendigkeit auf unserem Weg – und auch sehr Trauriges. Wir wollten uns noch einmal treffen, um uns an unsere Zeit zu erinnern. Diese Gelegenheit haben wir nunmehr genauso wenig, wie eine, die uns noch einmal zusammen auf ein Konzert führt. Deine Erinnerungen hätte ich gerne mitgenommen für ein Buch, das ich über die Zeit der 80er und 90er schreibe – über unsere Zeit und unsere Kultur. Nun werden sie darin fehlen, so wie Du Menschen fehlen wirst. Ich habe Deinen Musikgeschmack immer gemocht. Du hast meinen Horizont erweitert und warst einfach einer der Anständigsten und mir Liebsten unserer einstigen Meute. Ich habe es sehr geschätzt, dass Du immer ruhig und besonnen geblieben bist, wenn alles andere mal wieder am Durchdrehen war. Du gehst viel zu früh, Jens! Nimm Deinen Sohn in den Arm und grüß unseren Tünnef. Allen, die Dich vermissen, wünsche ich viel Kraft in ihrer Trauer. Bis bald, vielleicht, irgendwann...
(Jens, Gitarre bei Mutilated Shit, 1993)
Nachlese aus Prenzlau
"Wenn ich ganz für mich bin..." am Dienstag in der Uckermark: Ich danke einem wohlwollenden Publikum, dass es uns durch dieses für mich schwerste, weil persönlichste und ursprünglich nur für geschlossene Therapie-Runden bestimmte Programm getragen hat. Vielen Dank der AWO (Frau Schultze) für die Einladung sowie der Stadt Prenzlau für die Werbung und von Herzen natürlich auch diesen drei Menschen, welche diese lange nicht mehr geschehene Reise durch das Innerste möglich machten: Stefanie Deisler (Gesang), Göran Schade (Piano) und Andeas Bergmann (Technik).
Vielen Dank auch Ines Baumgartl (Text + Foto) und dem Nordkurier für die Nachlese:
Eindrücke von der "Hundswut"-Premiere
Diesen Film gilt es zu verarbeiten, ob seines bedrückenden Themas einer modern-mordwütigen Hexenverfolgung oder des durchaus belebenden Drumherums seiner Entstehung und - nun endlich auch - seiner Premiere. Viele Worte möchte ich darüber nicht verlieren, es sei denn, zu einer Empfehlung, sich diesen Film anzuschauen. Die Story und ihre Darsteller sind es ohnehin wert, eines der Kinos aufzusuchen, in dem der Film in den nächsten Monaten läuft, aber auch die hervorragende Bild- und Tongestaltung machen ihn zu einem meisterlichen Werk, hinter dem sich schon lange keine Independent-Produktion mehr vermuten lässt. Szenen erscheinen oft so düster auf der Leinwand, wie die Finsternis in ihren Protagonisten vorhanden ist und lassen manches eher erahnen, um dann plötzlich wieder sehr deutlich zu werden. An einigen Stellen stellt sich die Frage, ob überhaupt noch ein (Sinn-)Bild in ihnen ist, an anderen wird es in seiner Zeichnung so gewaltig, dass die Kontrarietät von Schönheit und Grausamkeit der (menschlichen) Natur so beeindruckend wie kaum aushaltbar ist. Sowohl in seinen Nuancen, als auch in seinen Ausbrüchen ist der Film darstellerisch ohnehin erhaben und auch die musikalische und Soundgestaltung, die in der Gesamtlänge sehr zurückhaltend ist, sich aber in den richtigen Momenten in die Bilder so zart oder brachial einfügt, wie es möglich und nötig ist, sind ein Erlebnis für sich.
„SENBAZURU“ - Die Geschichte eines Kurzfilms / Premieren am 12. und 13. April im Vorprogramm von "Hundswut"
Wenn man in einem nicht mehr ganz so jugendlichen Alter die Entscheidung getroffen hat, sich dem Darstellerischen und damit einer anderen Kunstform als der bisher vertrauten zuzuwenden, ist dies mitunter ein recht abenteuerlicher Gang ins Neuland, der jedoch mit viel Spannendem, auch Befreiendem verbunden sein kann - vor allem, wenn man ihn mit Menschen beschreitet, mit denen er nicht nur kreativ ergiebig, sondern auch mental belebend ist. Dieses Glück zeigt sich immer wieder einmal und brachte mich schließlich auch in Kontakt mit dem bayerischen Autor und Filmregisseur Daniel Alvarenga, in dessen Arbeiten sich oft eindrückliche, künstlerische Räume für die Finsternis und dem Schrecklichen in uns finden, wobei sie in ihren Botschaften jedoch die Menschlichkeit nicht nur nicht vermissen lassen, sondern sie klar in den Vordergrund stellen. So ist es auch im mit viel Herzblut gedrehten Kinofilm „Hundswut“, dessen Geschichte einer im kollektiven Wahn stattfindenden Menschenjagd mich von Anfang an ansprach und - wie auch die Nähe zum in diesem Falle als Schauspieler und Filmkomponist tätigen und von mir sehr geschätzten Konstantin Wecker – mich dazu brachte, den Film mit bescheidenen Mitteln zu unterstützen. „Hundswut“ letztendlich realisieren wollten auch Schauspielerinnen und Schauspieler wie Christine Neubauer, Eva Mähl, Christian Tramitz, Heio von Stetten und Markus Brandl (und viele andere), die selbst nach ausbleibender Filmförderung - und somit keiner Aussicht auf Gage - am Projekt festhielten und sich dafür engagierten. Zu Recht, denn alleine schon die Arbeit mit einem fantastischen Team, das in sehr respektvoller Atmosphäre agierte, ließ mich die Zeit in Bayern sehr genießen und gespannt auf das Ergebnis warten, das ab dem 13. März auf Kino-Tour geht.
Es gibt sie noch...
... die menschlichen Begegnungen, die sich gut anfühlen. Mögen es wieder mehr davon werden, nicht nur auf unseren Konzerten:
Vielen und vor allem herzlichen Dank für Euren liebevollen Empfang am Samstag im Netzener Kulturstall. Es war ein wunderbarer Abend mit Euch. Danke für Euer Kommen (teilweise mit langen Anreisen, wir sind sehr beeindruckt!) und für Eure schönen Worte. Es gab bekannte Gesichter, über die wir uns ein jedes Mal sehr freuen, sie wiederzusehen, aber auch welche, die zum ersten Mal bei uns gewesen sind und zur netten Atmosphäre beitrugen. Ihr alle liegt uns am Herzen! So nah am Publikum wie gestern waren wir übrigens mit dieser Formation noch nie...
Dass dieser Abend so möglich war, verdanken wir dem engagierten Team vom reizvollen Netzener Kulturstall, Karen Schneeweiss und Matthias Voigt. Seid umarmt für Euer wertvolles Schaffen! Dank natürlich wie immer auch allen, die wieder einmal halfen, uns und das Equipment von A nach B zu bewegen (wir wissen, was wir an Euch haben!) sowie der technischen Betreuung durch Andreas Bergmann...
Ein Konzert gegen die Finsternis an einem schönen Ort...
"Es holt einen aus dunklen Gedanken, selbst, wenn man düstere Musik spielt…"
So ähnlich könnte ich den vorgestrigen Tag beschreiben, den ich mit diesen beiden Menschen verbrachte, mit denen ich von Herzen gerne und noch immer zu selten musiziere. Aber vielleicht macht gerade das die Momente mit ihnen so besonders. Danke für Euren Zauber, liebe Katharina und lieber Göran...
Anlass war übrigens die Probe für ein Konzert, für das wir noch einmal einige unserer schönsten, emotionalsten, aber mitunter auch etwas skurille Titel ausgewählt haben, um sie Euch am nächsten Samstag im von Karen Schneeweiss liebevoll betriebenen Kulturstall in Netzen nahezubringen. Noch gibt es einige Karten für dieses für uns besondere Konzert in sehr angenehmer Atmosphäre...
Der Moment auf dem Bild stammt von unserem letzten Auftritt im vergangenen Jahr in Brandenburger Theater, gesehen und fotografiert von Daniel Mikulla.
2023
Mit einer weiteren Szene aus dem Film „Senbazuru“ möchte ich mich für dieses Jahr verabschieden. Bei allen menschlichen Tragödien, die mich immer wieder berühren und mitunter in den Rückzug treiben, spüre ich momentan jedoch auch sehr oft, welche Kraft die richtigen Menschen an der Seite in mir freisetzen können, wenn wir trotz aller Widrigkeiten viel Gutes schaffen. Rein finanziell bleibt der Kunst- und Kulturbereich katastrophal und doch hatte ich mehr Gelegenheiten als sonst das zu tun, worin ich einen tiefen Sinn sehe.
Das Konzert mit "Burges Gränzer Schade" in diesem Jahr war zwar das einzige gespielte, dafür aber so intensiv, wie ich lange keines mehr empfunden habe. Endlich habe ich mich auf einer Bühne wieder wohl gefühlt, was auch ein Stück weit etwas von einer Rückkehr, eines Heimkommens innehatte. Doch nicht nur die eigene Bühnenpräsenz war bereichernd: Es hat sich auch sehr gut angefühlt, als Produzent, als Label oder als Berater an der Musik anderer Menschen teilzuhaben. Im Bereich der Literatur sah es ähnlich aus. Die nächste Buchveröffentlichung wird zwar noch etwas warten müssen, aber die Menschen, mit denen ich an ihr arbeite, erlebe ich als sehr hilfreich und freundlich.
Ich danke allen Menschen, denen ich bei all dem begegnet bin und die bereit waren, Zeit, Arbeit und Geld in unsere Projekte zu investieren. Die Momente mit Euch haben sich ausnahmslos gut angefühlt! Euch und uns allen wünsche ich im neuen Jahr viele solcher Glücksmomente und alles, was uns voranbringt! Kommt gut hinüber, die ersten Ankündigungen meiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter werden nicht lange auf sich warten lassen...
Bild: Videostill mit Lena Conzendorf
Friedliche Weihnachten
So wie es jenem Kerl in der Szene aus unserem neuen Film „Senbazuru“ geschieht, wünsche ich mir, dass Menschen immer dann jemanden an ihrer Seite haben, wenn sie es bitter benötigen. Eine schöne Vorstellung, nicht nur in der Zeit der Besinnlichkeit…
Ich wünsche Euch allen eine friedliches Weihnachtsfest im Kreise derer, die Euch gut tun..
Drehschluss
Auch der letzte von drei spannenden Drehtagen mit einem äußerst liebenswerten Team war intensiv und hinterlässt tiefe Spuren in mir. Heute mit der zauberhaften Lena Conzendorf ("Sturm der Liebe")... Danke Daniel Alvarenga (für einfach alles!), Nadine Arndt und Andreas Bergmann. Es war wirklich fantastisch mit Euch zu arbeiten! Dank auch jetzt schon einmal an alle Menschen, die uns unterstützten. Ohne Euch könnten wir dieses Projekt nicht verwirklichen! Und bevor mich die Gefühle überwältigen, schließe ich hier erst einmal und melde mich bald mit weiteren Infos zum Film und den Menschen, die ihn möglich machen... Gute Nacht!
schöne Adventszeit...
Love, Peace and Music, oder so. Herzliche Grüße aus MD und meinen Freunden, Kollegen, Bekannten, Verwandten sowie allen Anderen eine schöne Vorweihnachtszeit gewünscht...
Neues Filmprojekt und "Hundswut"-Premiere
Mit einem grippalen Infekt und einem verschobenen Konzert dachte ich, dass dieses Jahr zumindest künstlerisch für mich ein abgeschlossenes ist - da fliegen für die letzten Wochen gleich mehrere Projekte ein, die es „mal eben noch“ umzusetzen gilt. Irgendwie passend dazu, dass sich ausgerechnet heute die Weltpremiere des Films "Hundswut" ankündigt, die am 13. März in Passau gefeiert wird. Auf diesen Tag freue ich mich natürlich sehr, möchte ich doch erleben, ob der Film tatsächlich so fantastisch geworden wie die Atmosphäre am Set gewesen ist. Ich bin da sehr guter Dinge, denn noch immer erinnere ich mich gerne an die wirklich bereichernden Tage in Bayern.
Passend dazu schließt sich in diesen Tagen ein für mich ganz besonderer Kreis, denn Hundswut-Drehbuchschreiber und Regisseur Daniel Alvarenga, der in seinen Filmen eher selten seichte Themen aufgreift, wird im Dezember für einige Tage nach Brandenburg kommen, um die Szenen für einen gemeinsamen Film zu drehen. Ich schätze mich sehr glücklich, dass jemand wie er, dessen Werke schon einige Filmpreise erhalten haben, von meiner inhaltlichen Idee gleichermaßen so überzeugt war, wie ich von seinem nun verfassten Drehbuch. Auch dieser Film wird - wie sicher zu erwarten ist - kein einfaches Thema beinhalten. Als umso wertvoller empfinde ich das Projekt schon jetzt und freue ich mich auf die Umsetzung in den nächsten Wochen, an der wir seit Tagen bereits intensiv arbeiten. Dieser Film, zu dem es demnächst natürlich noch mehr Infos gibt, wäre ohne die herzenswarme Unterstützung meiner lieben musikalischen Freunde Katharina Burges, Stefanie Deisler und Göran Schade sowie jener von Peter Dreißigackers Firma "FeuerFest KG" nicht zu realisieren. Dafür schon einmal von Herzen "Danke!". Wir werden alles geben, um einen eindrücklichen Film entstehen zu lassen!
Konzert in Netzen auf 27.1. verschoben!
Leider hat uns die Grippewelle mehrfach erwischt und deshalb müssen wir das "Burges Gränzer Schade"-Konzert im Kulturstall in Netzen auf den 27.1. verschieben. Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit bzw. können im Kulturstall zurückgegeben werden. Wir freuen uns auf Euch im Januar.
Bleibt gesund...
der 9. November...
Der 9. November steht wie kaum ein anderes Datum dafür, dass es die Hässlichkeit und die Schönheit menschlichen Treibens so konträr gegenüber stellt, dass es fast unglaublich ist, dass die selbe Spezies derartige Widersprüche in sich trägt. Gewalt, Zerstörung, Ausrottung und anhaltende Dunkelheit stehen den Begegnungen und innigen Umarmungen einer friedlichen Revolution, Hoffnung und Menschlichkeit gegenüber. Beides hat als Einziges nie auf Dauer überlebt, letzteres wird jedoch hoffentlich noch lange und immer wieder in uns sein...
Horrornächte im Filmpark Babelsberg
Wenn eine Agentur zum Casting für eine Horrorshow einlädt, habe ich erst einmal überhaupt keine Erwartungen, zumal das Gruselfilm-Genre nicht unbedingt mein bevorzugtes ist. Halloween-Verkleidungsorgien ging ich bis dato erfolgreich aus dem Wege, allenfalls bewunderte ich die Kunst von fabelhaft geschminkten Filmleichen (wie in Hundswut) und zog dort ehrfurchtsvoll Hüte vor jenen anspruchsvoll gestalteten Werken.
im "Zeitspiel"
Ich mag das Zeitspiel - Magazin für Fußball-Zeitgeschichte wegen seiner interessanten Themen und den Abstand zum Kommerz-Zirkus des Event-Fußballs, ich mag es wegen seiner ansprechend bebilderten Berichterstattung von der Basis, ohne die Großen auszuklammern und vor allem der authentischen Geschichten wegen, die es zusammenträgt, indem es Zeitzeugen der Historie, aber auch aktuell tätige Protagonisten interviewt. In der aktuellen Ausgabe wird ausführlich das Thema "Fußball und Musik" aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufgegriffen und ich freue mich, dass vor ein paar Wochen Hardy Grüne ein Gespräch dafür mit mir geführt hat, in dem ich mich an einem geschichtsträchtigen Ort noch einmal an meine Zeit mit der BSG Stahl Brandenburg in der DDR, die Stadiongesänge, Jugendkulturen und unsere Musik bis hin zum eigenen Fußballsong mit Fauxpas erinnern durfte. Es wird im aktuellen Heft auf vier Seiten in Gänze wiedergegeben. Ganz herzlichen Dank dafür, es war auch für mich bereichernd, manches vor dem inneren Auge wieder lebendig werden zu lassen...
...
Am Montag war ich noch an einer israelischen Filmproduktion beteiligt, heute sehe ich Bilder der Kämpfe und hoffe, dass die Teammitglieder in Sicherheit sind. Ich habe wundervolle, bereichernde Stunden mit herzlichen Menschen auf den Straßen Berlins verbracht, wo nach der Herkunft des oder der Anderen lediglich selten, und wenn, dann nur aus Interesse am Menschen gefragt worden ist. Von dem, was am Drehset funktionierte, scheinen ein großer Teil unserer Welten weit entfernt zu sein und Momente der Menschlichkeit vielerorts nur noch in den kleinen Feuerpausen zu existieren. Das macht mich heute einfach nur traurig...
Horrornächte
Die "Rolle meines Lebens" hatte ich ja bereits beim Umsetzen Ronny Zeisbergscher Fantasien (inklusive seelischen Austarierens) im Oertzenhofer Gruselkabinett von Iris Schieferstein , in dem wir unseren "Blumen-Clip" drehten. Was ich dieser Tage hinter den Kulissen der Horrornächte im Filmpark Babelsberg sah, war auch nicht schlecht... Es gibt 8 Termine an den Wochenenden zwischen dem 13.10. und dem 4.11., drei davon sind bereits ausverkauft. Der Horror der "normalen" Welt reicht mir bei weitem schon aus - wer sich aber noch ein wenig obendrauf gruseln möchte: Tickets gibt es auf der Seite des Filmparks...
Chișinău
Ich wäre gerne nach Chișinău gereist, denn wann wird man schon einmal zu einer Veranstaltung eingeladen, bei der eine Projekt-Arbeit wie in diesem Falle der Burges Gränzer Schade:-Film "Dalliance" (Regie: Ronny Zeisberg) gewürdigt wird? Zumindest mir passiert das nicht allzuoft und als es hieß, dass die Teilnehmer der Final-Runde des Serbest Film-Festivals angehalten sind, vor Ort in der moldawische Hauptstadt an der Veranstaltung teilzunehmen, schaute ich mir schonmal die Zugverbindungen dorthin an. Nun jedoch erreichte mich eine Mail, dass das Festival in diesem Jahr auf andere Art stattfinden muss. Der Wortlaut:
Nominiert in Moldawien
Unser Film "Dalliance" ist Halbfinalist beim Serbest Film-Festival in Moldawien, welches von 5. - 10. September stattfindet. Eine schöne Nachricht...
zum 60.
Er sah in meinen Texten seinerzeit etwas Besonderes und brachte mich auf den Weg, neben dem Straßenköter auch den Künstler in mir zu entdecken und ihn letztendlich ernst zu nehmen...
Alles Gute zum 60., Thoralf und noch viele erfüllende Jahre wünsche ich Dir...
Rock Hard
Nette Abend-Entspannung in Dortmund nach einem straffen Recherche-Tag im Rock Hard -Archiv. Eine Stadt voller Gegensätze, voller rauem Charme, in der Resignation und Begeisterung sehr eng beieinander liegen. Auf jenem See, auf dem nun lustig-rosane Auto-Tretboote und Segler ihre Runden ziehen wie Enten ihre Jungen auf, stand übrigens einst - ähnlich wie in meiner Heimatstadt - ein imposantes Stahlwerk, dessen Relikte sich nur noch hier und dort als Erinnerungen an eine scheinbar längst vergangene Zeit zeigen. So wie jene, in die ich mich momentan begebe, um einige verrückte Jahre noch einmal zu beleuchten, in denen viele nicht wussten, ob sie Aufbruch oder Niedergang bedeuteten. Ausgeprägt waren die Jugendkulturen, in denen ich einigem Hass, ein wenig Liebe und sehr viel Musik begegnete. Eine intensive und noch einmal sehr prägende Episode, auf die ich zurückblicken kann.
vor 15 Jahren
"Wieder Brandenburg, wieder Flugplatz Briest, ein Replik des vergangenen Jahres... Wir begannen zu spielen und der Platz vor der Bühne war gefüllt. Diesmal verzichteten wir auf Spielereien wie ein Intro und Nebel, wollten uns puristisch geben, so wie es einmal begonnen hatte. Es war ein Konzert, bei dem der Funke sofort übersprang. Das dort war unser Publikum! Und es war ein Fauxpas-Konzert: gerissene Gitarrensaiten, Lieder, die mitgesungen wurden, Wut und Melancholie in mir. Besonders der letzte Teil des Auftritts hatte es in sich. Zweimal hatte ich während des Konzerts erwähnt, nun in eine Pause gehen zu wollen, zweimal befremdliche Gesichter im Publikum, zweimal die Ankündigung vom Ende. Für die letzten Songs der Zugaben holten wir Janis und Sylvie noch einmal auf die Bühne, um mit ihnen das lange nicht gespielte „Brandenburg/City“ und „Weil Du so bist“ zu zelebrieren. Schon bei den Proben jagte bei diesen Songs eine Gänsehaut die nächste. Diese starken Lieder, ver- edelt durch die Stimmen der beiden Frauen, hinterließen auch beim Publikum Eindruck. Es war das letzte Mal, dass ich die Chöre vor der Bühne vernahm, es war das letzte Mal, das Licht auf das Fauxpas-Publikum fiel, das letzte Mal, dass ich die Gesichter vor mir sah, die so viel in mir auslösen konnten. Ich musste schnell von der Bühne gehen, wartete nicht ab, bis der letzte Ton des letzten Liedes verklungen war, sondern ging einfach runter und drückte mich an ein paar Leuten vorbei, um rasch nach hinten zu verschwinden. Die Tränen standen mir in den Augen. Ohne, dass wir es vorher besprochen hatten, ahnte ich, gerade das letzte Konzert mit dieser Band gespielt zu haben. Weit hinter der Bühne, wo mich niemand mehr erreichen konnte, sah ich in einen sternenklaren Himmel und hörte leise die Pausenmusik. Ich brauchte Momente, um durchzuatmen, um Sauerstoff in das Gehirn zu lassen und um mit meinem jämmerlichen Gefühl klarzukommen. Später, im Trubel auf dem Festivalgelände, fühlte ich mich ziemlich allein..."
aus "Whiskey, Tränen und die Onkelz", so geschehen heute vor 15 Jahren...
emp
1990 war das Jahr, in dem sich nicht nur, aber auch für uns Metal-Fans vieles änderte. Dazu gehörte unweigerlich auch dieser Katalog, der uns ganz neue Welten eröffnete. Wir waren mehr als verrückt (nach dieser Musik...), genossen unsere Freiheit und glaubten an bessere Zeiten... Heute durfte ich mich noch einmal auf eine Reise in diese Vergangenheit begeben. Vielen Dank EMP für den mehr als netten Empfang und die Unterstützung meines Buchprojektes...
Kultur oder Unrat?
Ich gebe zu, es gab und gibt Zeiten in meinem Leben, in denen ich mit der Musik und dem Drumherum überhaupt nichts (mehr) anfangen konnte und kann. Inflationär behandelt auf den Ramschtischen der Industrie wird sie präsentiert an meist sterilen, austauschbaren Veranstaltungsorten, die so rein gar nichts mit dem zu tun haben, wofür der Inhalt und die Hingabe einstiger Protagonisten stand. In den letzten Wochen allerdings wurde ich an verschiedenen Orten sehr überrascht. An ihnen trotz(t)en Musiker und Veranstalter abseits des "großen" Geschehens den derzeit widrigen Bedingungen und beweisen, dass - wenn das Publikum nur mitspielt - wir uns eben doch nicht am vielbeschworenen Ende der Kultur hierzulande befinden. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich um ein Rockfestival oder eine Liedermacher-Geschichte handelte, der lebendige Geist, den ich spürte, war überall ein ähnlicher und fühlte sich nah und echt an. Für uns gilt wohl, die Liebe zur Sache an sich wiederzuentdecken und nicht nur liebgewonnene Margen im Visier zu haben. Dennoch: Unter dem Existenzminimum geht eben auch für die Künstlerin nichts, aber die kleineren Brötchen mit den gesünderen Zutaten sind vielleicht doch die besseren. Möge die Begeisterung der Menschen zu ehrlicher, handgemachter und inhaltsreicher Kunst und Kultur, in der wir uns erleben und austauschen können, noch lange andauern. Ohne sie könnten wir zu einer mit Unrat vollgestopften Hülle verkommen...
"Nur" Fussball...
Fußball kann manchmal eben nicht nur Nebensache sein. Warum? Weil er einer der wenigen Gelegenheiten ist, echte Emotionen zu erleben. Daran hapert es bei mir ständig. Und manchmal will ich das auch gar nicht, wohl wissend, dass dies kein gesundes Vorhaben ist. Dass diese Geschichte gestern mit großen Gefühlswelten zu tun haben wird, war von Anfang an klar. Das hatte sie doch letzte Woche schon! Also doch zum Fußball? Eigentlich nicht, denn es war ja (fast) alles schon geklärt. Und die Arbeit hier macht sich nicht von selbst…
Relativ kurz entschlossen steht dann doch Kumpel Ronny vor dem Ort, an den ich mich seit Jahren zurückgezogen habe, den ich manchmal tagelang nicht verlasse, an dem ich in aller Ruhe ein Buch schreibe, in dem auch Stahl Brandenburg irgendwie wieder vorkommen wird. „Lass mich doch mit der Menschheit in Ruhe, Ronny! Ich lebe hier ganz gut ohne sie…“, denke ich – und steige trotzdem zu ihm ins Auto. Ist ja auch gut so. Ich war ja in den letzten Wochen sowieso hin und wieder dabei. Fußball? Da war ja mal etwas…
Ein Stück über Sven
Wenn junge Menschen sich im darstellenden Spiel ihren Themen zuwenden, kann beeindruckendes entstehen. So sah ich dieser Tage unter der Obhut der Lehrerinnen Heike Schade und Luisa Stelle am Bertolt-Brecht-Gymnasium der Stadt Brandenburg Stücke, in denen ich nachdenkliches über den zweifelhaften Zustand deutscher Justiz mancherorts oder erschütterndes über den Krieg erlebte - aber auch ein Stück über etwas Zauberhaftes und Lebenswertes in einer düsteren Welt: der ersten Liebe. Jedes Stück hatte dabei etwas Besonderes, sowohl jene, die tiefste menschliche Abgründe zeigten, als auch jenes über die Zuneigung zwischen Menschen. Dass es im Vorfeld zu letzterem aufgeregte Diskussionen darüber gab, ob man (in diesem Falle sehr harmlose) Sexualität überhaupt in einer Jugendaufführung darstellen darf, empfand ich als abseits jedweder Aufklärung und sehr bedenklich…
vor 20 Jahren: ein Song, der blieb...
Auf den Tag genau vor 20 Jahren haben wir unser Stahl-Lied das erste Mal präsentiert. Bis heute ist er wohl einer der erfolgreichsten Titel, zu denen ich jemals einen Text geliefert und viel gutes Feedback bekommen habe - auch von Fans anderer Vereine. Die Momente, als ich das Lied zum ersten Mal im Stadion hörte, die Fans die Schals in die Höhe nahmen und mitsangen, und der damalige Präsident und Kult-Stadionsprecher Bernd Kuhlmey uns die Trikots überreichte, werde ich nicht vergessen. Dieses Lied ist lange nicht perfekt, aber es kam von innen. Es ist kein Reißbrett-Kram, sondern gelebtes Leben, Gefühl und Leidenschaft - so wie die Stahl-Elf momentan aufläuft. Irgendwann ein Stück geschaffen zu haben, das Menschen auch heute noch etwas bedeutet und welches sie weitertragen, freut mich unendlich. Denn noch immer wird dieses Lied im Stadion gespielt und mir - bei einem meiner seltenen Besuche eines Fußballspiels - auch mal rau-charmant das Mikro angeboten... Es ist gut, dass es immer irgendwie weitergeht und einiges von dem Vergangenen in uns bleibt. Auf die Erinnerung und auf dass ihr dieses Jahr aufsteigt!
Danke Frank, Rayk, Peter und Ronny für dieses Stück Musik, danke Jorge und Mar Cello für die Idee, allen beteiligten Fans und natürlich der BSG Stahl Brandenburg...
Suizidgedanken
Heute vor einem Jahr haben Brandenburger Künstlerinnen und Künstler ein Festival für den Frieden veranstaltet. Ich erinnere mich noch immer gerne an den magischen Abend in der Johanniskirche, an dem die meisten Menschen nur eine Sehnsucht gehabt haben dürften: das baldmögliche Ende des kriegerischen Wahnsinns. So sehr wir uns das wünschten, ist mir heute mehr denn je bewusst: unsere kollektive menschliche Psyche scheint nur immer wieder in ihren alten Mustern einen stabilen Bestand zu haben, in denen es um Konkurrenz geht und jeder Gedanke an ein friedliches Zusammenleben, an eine ökonomisch gerechtere und sich ökologisch im Gleichgewicht befindende Welt scheint uns zutiefst zu verunsichern.
Die Edgar Lend Radioshow zum Nachhören
Katharina und ich waren in Edgar Lends Radioshow. Hier gibt es die Stunde zum Nachhören.
Petition zum Erhalt einer wertvollen Kulturstätte
Es ist ein seltsames und schon gar kein gutes Gefühl, wenn eine mir ans Herz gewachsene Kultur- und Begegnungsstätte wie das Bürgerhaus der Brandenburger Altstadt in sehr absehbarer Zeit nicht mehr existieren soll. Erinnere ich mich an meine Begegnungen mit den Die Altstädter e.V., sehe ich einen engagierten Verein mit einer wechselhaften, aber stetige Geschichte - und einen, der mit viel Leidenschaft und Herzblut von Menschen im Ehrenamt organisiert und betrieben wird.
Allein das, was ich in den vergangenen Jahren auf seinen musikalischen Bühnen erlebt habe, hatte meistens hohes Niveau und spricht somit für den Verein und das Bürgerhaus als eine wirkliche, kulturelle Bereicherung meiner Heimatstadt. Dabei trat der Verein oft als Veranstalter, aber auch als Kooperationspartner für Festivals wie das Kleinkunstfest auf. Unvergessen bleiben mir die seinerzeit noch fantastischen Jazzfeste in der Altstadt, bei denen die Bühne der Die Altstädter e.V. für mich meistens die urigere und interessantere gewesen ist. Ich erinnere mich an die sphärischen Darbietungen des Contrast Trio, das kulturenverbindende Spiel von Rabih Lahoud und Masaa, die hochenergetischen Verzauberungen des Pulsar Trios, die kraftvollen Brass’n’Beats von Footprint Project .
Bei den Altstädtern traten von mir hochgeschätzte Künstlerinnen und Künstler wie Manfred Maurenbrecher, Sebastian Block, Ralph Schüller, Sebastian Pietsch, Peter Geltat mit seinem Peter Geltat Trio, Constanze Friend und Thomas Fellow als "Friend N Fellow", Bastian Bandt, Karl Neukauf und Danny Dziuk auf. Auch meine eigeme Lesung mit Die Geschichtenerzähler wird mir als intensive Erfahrung und wertvoller Abend in Erinnerung bleiben.
Die Altstädter sind allerdings noch einiges mehr, als bloße Konzertveranstalter. Sie sind Begegnungsstätte und soziokulturelles Zentrum mit vielfältigen Aktionen, Kursen und Themen. Menschen finden sich zum Kochen, Backen, Tanzen, Bierbrauen, Radfahren und - als Neu-Zugezogene der Stadt - in ersten Begegnungen. Der Verein gibt Selbsthilfe- und Seniorengruppen ein Obdach und wertvolle Kunstausstellungen namhafter Künstler (wie Paul Pribbernow) gehören genauso zur Geschichte des Vereins, wie die Organisation des mittelalterlichen „Roland Spectaculum“. All dies fand bisher in besonderem Flair im und um das im Land Brandenburg älteste erhaltene und deshalb denkmalgeschützte Fachwerkhaus in der Bäckerstraße statt. Als die Corona-Depression um sich griff und es anderswo geschlossen blieb, haben die Altstädter unter widrigen Bedingungen dennoch Kultur, Konzerte und eben Begegnungen ermöglicht. Die Idee, dieses Haus nun zu schließen und eventuell einzelne Aktivitäten in andere Örtlichkeiten auszulagern, würde eine über Jahre gewachsene und funktionierende Infrastruktur wohl erst einmal zerstören. Jedoch sollte es solch liebgewonnene und liebevoll bewahrte Kultur sein, die eine Stadt durchaus auch ausmachen und zu einer ihrer Aushängeschilder werden lassen kann.
Deshalb möchte ich es nicht einfach hinnehmen, dass ein solch wertvolles Kleinod, von dem letztendlich eine breite Bevölkerungsschicht etwas Bereicherndes hat, einfach verschwindet. Sollten Euch einmalige Kulturstätten am Herzen liegen,würde mich eine Unterschrift unter die Petition sehr erfreuen.
Nominiert in Schweden
Nach einer finsteren Motorrad-Reise mit zwei Kumpel zum Nordkap, während der uns im rauen Lappland oberhalb des Polarkreises Hagel, Kälte und Blitzschläge begegneten und eine extrem mückenhaltige Luft uns so sehr zusetzte, dass sie uns in den hellen Nächten um Midsommar fluchend in unsere Zelte flüchten ließ, war dann Luleå die erste Stadt, in der uns die Sonne Schwedens wieder begegnete, zusammen mit einer herzerwärmend lächelnden Kellnerin, die uns mit warmen Essen auf dem Tisch und einer sauberen Toilette zurück in der Zivilisation begrüßte. Daran denke ich immer wieder, wenn ich auf den Namen dieser Stadt stoße. Seit heute wird es wohl noch etwas sein, an das ich mich beim Gedanken an die Stadt am "Ende der Ostsee" erinnere. Denn gute zwanzig Jahre später hat uns das "Luleå International Film Festival" mit "Dalliance" für seinen Preis nominiert. Das verschönert meinen Sonntag…
BGS in der „Edgar Lend Radio Show“.
„Howdy Eddy – Musik jenseits von Gut und Böse“ ist das Credo der „Edgar Lend Radio Show“. Der Name ist Programm, denn Eddy reitet keine Wellen, und wenn, dann die eigenen und das ohne Kompromisse. In einigen Sendungen konnte ich mich von deren Vielseitigkeit überzeugen und so geschieht es, dass neben einer bekannten Dark Wave Band auch schon einmal die örtlichen Underground-Thrasher über den Äther kommen. Eben ganz so, wie es Eddy gefällt. Eine umso größere Ehre ist es nun, dass er seine heutige Sendung Burges Gränzer Schade widmet.
Ein paar Tage nach unserem Konzert in Brandenburg besuchte er Katharina und mich zu einem viereinhalbstündigen Gespräch, in dem wir uns ein wenig kennenlernen und darüber hinaus über Gott und die Welt plaudern konnten. Einen Auszug daraus gibt es heute ab 20.30 Uhr auf dem Berliner Pi-Radio. Wir haben uns sehr über diese Begegnung gefreut und sind gespannt auf weitere.
Eddy Lend hört Ihr über UKW auf den Frequenzen 88,4 MHz in Berlin sowie auf 90,7 MHz in Potsdam oder im Stream des Senders: 192 kbit/s und 128 kbit/s.
ein paar Worte zum Samstag
Wenn wir in Zeiten sehr naher kriegerischer Auseinandersetzung, einer verrohenden Sprache und der Tendenz, eher das Schlechte im Gegenüber zu sehen sowie eines ökonomischen wie ökologischen Ungleichgewichts noch immer dazu fähig sind, solche gemeinsame Abende wie den am Samstag zu erleben, löst es in mir, wenn auch nur ein vages, Gefühl der Hoffnung aus. Mental zerrt diese Zeit sicher in jedem von uns und genau deshalb ist es mir wichtig, solche Erlebnisse lange in mir zu tragen, selbst wenn es in einem zermürbenden Alltag kaum gelingen möchte.
Danke Prag!
In Tschechien hat man scheinbar ein Herz für unsere skurrilen Film-Ausflüge: Die „Prague Music Video Awards“ nominieren unseren Clip „Wie eine Blume“ für ihren Wettbewerb. Wir befinden uns damit unter den letzten 50 Teilnehmern und sind in bester internationaler Gesellschaft. Das feiern wir gerne. Děkuji Praha!
Foto: wieglas
Erinnerungen und kleines Jubiläum am 11. Februar
Am vergangenen Sonntag vor genau fünf Jahren haben wir uns zum ersten Mal in einem Proberaum getroffen, nur wenige Wochen, nachdem ich Katharina - auch zum ersten Mal - persönlich begegnet bin. Sie hatte drei meiner Texte, die ich einst zu anderen Musiken schrieb, neu vertont, und zu dritt schauten wir, ob wir auch im Zusammenspiel ein gemeinsames Gefühl für ihre Kompositionen finden würden. Es dauerte nur wenige Minuten, bis wir erste berührende Momente erlebten. Als ich hörte, wie Katharina meine Albträume aus „Nach Mitternacht“ mit ihrer Stimme so intensiv durch den Raum schickte, dass mir die Knie butterweich wurden und Göran zu ihrem Piano eine klangliche Begleitung fand, die mich sofort in gleichermaßen erschreckend wie beruhigende, innere Bilder hineinzog, war es eigentlich schon um mich geschehen.
Videopremiere!
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Bekannte und MedienpartnerInnen,
ich wünsche Euch und Ihnen ein gesundes, spannendes und friedliches neues Jahr, in dem uns die Menschen, die uns begegnen, bereichern und wir uns gemeinsam voranbringen mögen. Meine ersten Neuigkeiten gehören ganz dem Trio Burges Gränzer Schade, das gleich mit einem sehr skurrilen Musik-Videoclip ins Jahr 2023 startet. In dem bereits dritten gemeinsamen Projekt mit den Hamburger Künstlern Ronny Zeisberg (wieglas) und Sophia Saggau erzählen sie in psychedelischen Bildern die Geschichte vom Besuch eines ahnungslosen Kunden bei einer Floristin, die nicht nur mit Blumen handelt. Nach einem missglückten Flirtversuch nehmen die Dinge einen schicksalhaften Lauf...
Premiere des Films: Heute um 19 Uhr auf youtube. Wir empfehlen nur Menschen über 16 Jahren, dieses Video anzuschauen.
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Vielleicht sehen wir uns...
So wie sich das Jahr hierzulande mit vorsichtigen Sonnenstrahlen verabschiedet, so sehr möchte ich daran glauben, dass es im neuen wieder mehr davon gibt. Für uns alle. Kommt gut dorthin, vielleicht sehen wir uns…
ein gutes Fest
Es kann schmerzhaft, es kann sehr gefühlsbelastet sein, dieses immer wieder einkehrende Weihnachten. Bei allen neu entstehenden, zwischen-menschlichen Verbindungen, die sich durchaus gut anfühlen können und wertvoll sind, sind andere nie ganz fort gewesen - und manche können noch immer sehr belastend sein. Es sind die ursprünglichen Beziehungen, die am stärksten wirken. Oft ist in den Familien einiges zerrüttet und zu manch Menschen im Augenblick und auch in dieser Zeit kein oder wenig Zugang möglich. Manchmal bleibt es so. Im Spüren des Schmerzes darüber und in seiner Akzeptanz liegt aber auch die Chance auf anschließende, gute Momente. Eine Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Es ist für mich nicht erschreckend, sondern eine Normalität, dass meine Gedanken bei jenen sind, denen es nicht gut geht, die Krankenheiten erleiden, die in irdischen und persönlichen Katastrophen versuchen, zu überleben. Auch diejenigen, die dieses Fest nicht mehr erleben, sitzen in meiner Erinnerung an einem innerlich ausreichend gedeckten Tisch, auf dem so manch Lücke wohlwollend gefüllt wurde. Es gibt Menschen, die schon seit langem leiden. Gerade jenen wünsche ich Kraft. Nicht nur, aber insbesondere in diesen Tagen. Euch allen das bestmögliche und bestenfalls ein frohes Fest!
Kinopremiere von "Dalliance"
Einen schönen Jahresabschluss gibt es für Katharina, Göran und mich heute im SCALA Kulturpalast, wo im Rahmen des seit zehn Jahren stattfindenden, bundesweiten Kurzfilmtages unser Film "Dalliance" erstmals auf einer Kinoleinwand gezeigt wird. Was eher als Zufallsprodukt aus den Aufnahmen zu einem vom Künstler Wieglas für uns gedrehten Videoclip entstanden ist, wurde von Sophia Saggau noch einmal, nun auf Kurzfilm-Länge, geschnitten und von Katharina mit einer komplett neu komponierten Filmmusik unterlegt. So ist ein nostalgischer Streifen voller Gefühl, Wahnsinn und Ironie entstanden, für den wir uns nun freuen, ihn im Kino sehen zu können. Der Werderaner SCALA Kulturpalast ist eine traditionsreiche Film- und Konzertspielstätte im Potsdamer Umland. Wir werden vor Ort sein und Eure Fragen sehr gerne beantworten. Beginn im SCALA : 17 Uhr / Eintritt frei
in Mödlareuth...
Vor einer Woche reiste ich von Bayern zurück ins Brandenburgische. Einfach so. Es hat keinen Menschen interessiert und das ist verdammt gut so. Vor 33 Jahren war ich zu besoffen, um etwas vom Mauerfall, der sich in diesen Stunden abspielte, mitzubekommen. Ein paar Stunden später war ich in Westberlin. Bin ich in der Gegend, zieht es mich noch immer wie magisch an diese Grenze. Im Sommer an der Ostsee, im Herbst im Harz und vor einer Woche in Mödlareuth, wo ein unscheinbarer Bach die Welt in zwei Systeme und die Familien eines Dorfes für viele Jahre - manche für immer - trennte. Ich weiß nicht, warum es mich an diese Orte treibt und was ich mit dieser Grenze noch auszumachen habe, außer vielleicht, wie sehr sie mich an den Dingen gehindert hat, die ich mir erträumt hatte und wie ich in einem System der Angst gelitten habe. Es ist gut, dass diese Grenze sich nur noch im Museum dort befindet und ich hoffe, dass wir bald auch die letzten Reste davon in uns überwunden haben. Es war fantastisch, in Bayern mit Menschen völlig unterschiedlicher Herkünfte zu arbeiten, deren Nationalitäten nie ein Thema waren, es sei denn, es ging um Ausflugstipps an die schönsten Orte der Welt. Mögen wir endlich in ihr auch die letzten Grenzen überwinden und uns alle als sehnsüchtige und liebenswerte Menschen begreifen. Überall! Das wünsche ich mir an diesem Tag...
Hundswut
Die Tage, an denen ich das Gefühl habe, etwas wirklich Sinnvolles zu tun, sind jene, die mir die wertvollsten sind. Oft haben diese Tage viel mit Kunst zu tun, meist verbunden mit gesellschaftlichen Themen, die ich für (über-lebens-)wichtig halte und in denen ich mich selbst engagieren kann. Anfang des Jahres bin ich auf das Spielfilm-Projekt "Hundwut“ aufmerksam geworden, welches mich sofort innigst ansprach und faszinierte, gerade wegen der Düsternis seines Themas, mit dessen bewusster Auseinandersetzung seltsamerweise die eigene Depression auch mal ins Abseits gelangen kann. Ich reiste also in einem seltenen Glück ans Set, ein Projekt nicht nur ideell, sondern vor allem – und das ist mir das wichtigste - auch mit Tatkraft unterstützen zu können.
Film und Fernsehen
Seit einiger Zeit bin ich in Bayern bei Dreharbeiten unterwegs. Es sind fantastische Tage und ich denke, es wird ein ebensolcher Film. Mehr dazu demnächst... Zwischendurch gab es auch mal wieder eine klitzekleine Rolle beim Ingo Lenßen. Zu sehen um 17 Uhr auf SAT.1 ... Bis dahin...
Unterwegs mit wieglas
Dreh-Ende am Sonntag... Es ist unmöglich, eine normale Liebesgeschichte zu verfilmen, wenn wir mit Wieglas und Sophia unterwegs sind. Deshalb wird jene wohl einmal mehr etwas speziell werden...
Gefilmt wurde sie im entstehenden Kunsthaus in Oertzenhof, das derzeit in mühsamer Arbeit von Iris Schieferstein hergerichtet wird und jetzt schon recht spannende Exponate und Ausstattungen der Künstlerin zeigt. Wir hatten anstrengende, aber fruchtbare Tage. Es war abgefahren, aber bereichernd. Wie wird das wohl enden? Wir sind gespannt und danken allen, die uns bei diesem Unterfangen unterstützt haben! Die Veröffentlichung folgt demnächst...
Fotos: wieglas
Heimwerts...
„Heimwärts“ ist für mich kein Begriff für den Ort einer wohligen Zuflucht nach langem Unterwegssein. Noch immer und immer wieder treibt es mich fort, der permanente Aufbruch scheint ein Teil meines Wesens zu sein. Dennoch gibt es Orte, die sich hin und wieder wie ein gutes Heim anfühlen. So erlebte ich es beim vergangenen Heimwerts-Festival, das mir in sehr guter Erinnerung bleiben wird. Viele nette Menschen und fantastische Künstler habe ich dabei kennenlernen dürfen. Mein Dank und meine Grüße gehen im Besonderen an RAMI HATTAB, Alexander Thomalla (Foto), Deep in Moon, Branded, Sebastian Block, Vicconcerto, Steffen Hagemann und Geordie Little. Eure Vorstellungen fand ich klasse! Danke natürlich dem ganzen Team des Kleinkunst Brandenburg e.V. für die kräftezehrende, tolle Organisation, für die Freundlichkeit und das Aufgeschlossensein, für das Schaffen eines schönen, kulturellen Kleinods (das so klein gar nicht ist) , welches hoffentlich in irgendeiner Form seine Fortsetzung findet. Für einen Moment genieße ich noch die schöne Erinnerung, bevor es mich am Wochenende schon wieder in die Ferne treibt. Dieses Mal nach Mecklenburg-Vorpommern für eine Videoproduktion mit Burges Gränzer Schade: Jenseits schillernder Welten. Aber auch nach dieser freue ich mich, bald wieder heimwärts zu kommen...
Foto: Marco Kresse
Neu aufgelegt: Die verlorenen Jahrzehnte der Saskia Malenke
Nichts hat mich beim Schreiben je mehr bewegt, als dieses Buch. Deshalb bin ich in manchen Momenten noch immer zwiegespalten, was seine Veröffentlichung betrifft. Nur sagte mir die betroffene Frau jüngst, dass das Erzählen ihrer Geschichte sie befreit hat und es gut ist, dass es dieses Buch gibt. Nun ist es in seiner zweiten Auflage erschienen und überall erhältlich, wo es Bücher gibt (auch als e-book)
Aus meinem Nachwort von 2015:
Während meiner Aufenthalte und Arbeiten in psychiatrischen Kliniken und Suchteinrichtungen begegnete ich sehr vielen Menschen vor diesem Hintergrund. Ich traf (zu) viele, deren Lebensuhren irgendwann in der Kindheit abrupt gestoppt und deren freie Entwicklungen zu lebensbejahenden, hoffnungsvollen Menschen gewaltsam behindert worden sind. Sie blieben Menschen mit vielen verlorenen Jahrzehnten und zerstörter Lebensperspektive - Menschen, die oft eine sehr lange und intensive Begleitung benötigen, um den tiefen Abgründen ein Stück weit entfliehen zu können, in die sie einst gestoßen worden sind.
Schurkenrolle bei Sat.1
Auch die Rolle des Schurken ist schonmal okay... Vielen Dank an das Team um Ingo Lenßen und Regisseur Axel Hannemann sowie der UFA für die zwei tollen Drehtage bei der Darstellung eines wichtigen Themas: Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.
Gespräch mit Radio Pax zum Thema "Depressionen" online
Wegen der Nachfrage: Das Gespräch mit Heike Stricker und mir bei Radio PAX zum Thema "Depressionen" ist jetzt als Podcast verfügbar. Vielen Dank noch einmal Aaron, Olaf, Nils und dem gesamten Team für die wertvolle Zeit!
Foto: Radio Pax
Worte zu "Burges Gränzer Schade: Jenseits schillernder Welten"
Liebe Freunde,
ein paar Worte zu unserem Burges Gränzer Schade: Jenseits schillernder Welten-Projekt:
Wir stehen hinter dunklen Tagen und vielleicht liegen auch noch einige davon vor uns, weshalb wir uns schon seit einer Weile auch mit der Zukunft unseres Projektes beschäftigen müssen, wie wohl viele Menschen momentan vor Entscheidungen stehen, von denen nicht wenige auch mit dem Loslassen zu tun haben werden. Wir hatten in der Vergangenheit in unserer Heimatstadt viel Glück, dass unsere und auch andere Veranstaltungen gut besucht waren und es noch immer sind. In der Ferne sieht es - abseits der großen Events - leider ganz anders aus. Mehrfach mussten wir Konzerte verschieben oder letztendlich ganz absagen. Wir sind im regen Kontakt mit den Veranstalterinnen und Veranstaltern aus den verschiedenen Regionen und von ALLEN vernehmen wir das Gleiche: Die Menschen vor Ort besuchen die Konzerte kaum noch. Andere Einrichtungen haben die letzten beiden Jahre leider nicht überlebt. Gute Menschen, die sich mit ganzem Herzen der Kultur verschrieben und uns gegenüber anständig verhalten haben, mussten aufgeben. Auch ich war an einem Punkt angelangt, an dem die Frage stand, wie viel Kraft und Zeit wir momentan darin investieren, um wieder regelmäßiger auf der Bühne zu sein und ob wir das so überhaupt noch tun können. Wenn ich nicht ausüben kann, was ich liebe, reicht der schönste Traum und die schönste Vorstellung nicht aus, um unendlich daraus Kraft zu schöpfen.
Radio Pax zum Thema "Depression"
Heute werde ich ab 17 Uhr Gast in einer Sendung von Radio Pax zum Thema "Depression" sein. Im Potsdamer Raum ist der Sender über UKW 90,7 (Berlin: 88,4) zu empfangen sowie im Internet über das Freie Radio Potsdam und den Stream.
Fotoausstellung zum Thema "Depressionen"
Vor einer Woche spielten Katharina Burges, Göran Schade und ich ein kurzes, aber sehr besonderers Konzert vor Menschen, die sich mit ihrem Leiden befassen müssen, weil sie sonst in eine große Dunkelheit abzugleiten drohen, aus der es mitunter kein Zurück gibt. Dass dennoch Hoffnung genau in jener Finsternis liegen kann, habe ich während der Zeit dort sowohl während unseres Auftrittes, als auch in den Gesprächen davor und danach wieder erleben können. Die ganze Veranstaltung, die zum Auftakt einer Fotoausstellung von Heike Stricker zum Thema "Depressionen" in der St.Johanniskirche stand, war von engagierten Menschen sehr liebevoll organisiert und fand in einer angemessenen Atmosphäre, umrahmt von wertvollen Redebeiträgen, statt. Auch unseren Auftritt, bei dem schon der Soundcheck ein angenehm-emotionales Erlebnis gewesen ist, erlebte ich als sehr intensiv und vom Publikum aufmerksam angenommen. Gerade diese Art von Konzerten sind auch für mich ganz besondere, die nicht spurlos an mir vorbeigehen und lange nachwirken. Was mir immer wieder nach solchen Momenten bleibt ist, all diesen liebenswerten Menschen viel Kraft, Glück und vor allem auch Freude im und am Leben zu wünschen. Heike Strickers Fotoausstellung kann noch bis zum 8. August, jeweils Donnerstag bis Sonntag von 16 - 19 Uhr in der Brandenburger St.Johanniskirche besucht werden.
Wir kommen sehr gerne immer wieder!
Vielen Dank an Heike Stricker, Andreas Bergmann, der Caritas Brandenburg sowie der Stadtverwaltung und allen weiteren Helferinnen und Helfern für die Organisation.
Foto: Soundcheck (Manuela Larboulette)
Premiere des Kurzfilms "Dalliance"
Als „Dalliance“ wird im Englischen eine „Tändelei“, eine ungezwungene romantische oder sexuelle Beziehung, eine Zeit der kurzen und zufälligen Beschäftigung mit etwas oder jemanden, bezeichnet. Ein passender Titel, wie wir finden, denn es ist eine eher kurze Romanze, die in unserem Film, in den wir nicht nur unsere Kraft, sondern auch ein Stück unseres Wahnsinns investiert haben, die Handlung darstellt. Als wir uns im Juni des vergangenen Jahres mit dem Hamburger Künstler-Duo und Filmteam für ein Wochenende in einer kleinen Kirche zu einer Musikvideo-Produktion getroffen haben, hatten wir noch keine Ahnung, dass wir heuer einen ganzen Film veröffentlichen würden. Die zwei Tage des Drehs waren intensive gemeinsame Erfahrungen und hatten es durchaus in sich: Nach den Ideen von Ronny Zeisberg (wieglas) spielten wir uns vor seiner Kamera nahezu in Ekstase und waren dabei eingetaucht in eine ebenso blutige wie gefühlvolle und genauso verrückte Geschichte. Dabei ist so viel Material entstanden, welches in seinem Umfang über den eines Musikclips hinausging und wir schließlich weder Euch, noch uns selbst vorenthalten wollten. Deshalb war im Anschluss schnell die Idee eines Kurzfilms geboren, den Sophia Saggau mit ihrem „beherzten“ Schnitt erstellte und zu dem Katharina Burges eine komplett neue Filmmusik komponierte. Sie gibt den stummen Szenen in den achtzehn Minuten, die heute ihre Premiere feiern, einen angemessen klassischen Rahmen…
Lasst uns gerne Eure Kommentare da, wir sind gespannt auf Eure Meinungen…
Premiere ab 20 Uhr:
In freudiger Erwartung...
"In freudiger Erwartung", so ließe sich dieses Bild beschreiben. Und das bin ich. Nach vielen Wochen Arbeit ist etwas Neues entstanden. Mehr dazu in den nächsten Tagen...
Rückblick zum SOUNDS for PEACE
Es war
Wiedersehen und Neubeginn,
Besinnung und Lebensfreude,
getragen von
Wertschätzung und gegenseitiger Hilfe...
Es war
FRIEDEN...
Noch immer stehe ich unter den Eindrücken dessen, was wir am Samstag zusammen geschaffen haben. Selten habe ich es erlebt, dass unterschiedlichste Menschen in dieser Stadt in einer Sache so zusammenstehen. Das hat mich sehr berührt. Auch wenn ein Auge immer auf dem Organisatorischen blieb, konnte ich die meisten Eurer ausnahmslos wundervollen Auftritte sehr genießen oder wenigstens wahrnehmen. Ansonsten sah dieses Auge Helferinnen und Helfer, die einen prima Job machten und ein ebenso wundervolles, dankbares und letztendlich auch spendenwilliges Publikum. Als ich mir etwas mehr Zeit für die Werke der Auktionen nehmen wollte, waren die meisten schon verkauft und mit ihren neuen Besitzern unterwegs. Schade für mich, gut für die Sache...
SOUNDS for PEACE
Liebe Freunde,
ich gebe zu, ich hatte in den letzten Jahren wenig Lust, mich unter Menschen aufzuhalten. Zu unerträglich war mir manches Gebaren, zu enttäuscht war ich von all dem, was wir imstande sind, uns immer wieder anzutun. Dementsprechend lebte und lebe ich sehr zurückgezogen. Lichtblicke waren Momente, in denen ich als Künstler unterstützt worden bin und dann doch voller Freude war, wenn ich mit Menschen wertvolle kreative wie auch ganz persönliche Augenblicke teilen konnte. Wir sind eben auch dazu fähig, uns Gutes zu tun. Das erlebe ich von bestimmten Menschen immer wieder, egal ob sie sich beruflich oder ehrenamtlich für schwächere oder leidgeplagte Menschen einsetzen, ob sie in Flutgebieten helfen oder sich um Missbrauch-Opfer kümmern. Diese Menschen haben meinen tiefsten Respekt, weil sie dort weitermachen, wo mir die Kraft fehlte. In diesen Tagen nun erfahre ich diese Hilfsbereitschaft von ungleich mehr Menschen und das freut mich sehr. Auch in meiner Heimatstadt trugen sich Künstler mit dem Gedanken, Opfern eines verbrecherischen Krieges zu helfen. Wir tun es mit einer Benefizveranstaltung, deren Erlöse für medizinische Hilfe im Kriegsgebiet in der Ukraine eingesetzt werden. Nur wenige Stunden brauchten wir, um uns zu vernetzen und einen Ort und Veranstaltungspartner zu finden. Innerhalb weniger Tage erweiterte sich unser Kreis. Fast alle Angesprochenen waren sofort bereit, unentgeltlich etwas zu tun, um zu helfen. Für mich sind das Momente, in denen ich an uns Menschen glaube.
Ganz persönlich hätte ich keine Landesfarben für solch eine Veranstaltung gebraucht. Mit Fahnengeschwenk, Patriotismus, Zwangsrekrutierungen und dem auch hierzulande gerade wieder verstärkt entstehenden Kampfesgeheul kann ich noch immer wenig anfangen, denn all das trägt meiner Meinung nach nicht unwesentlich zu dem Übel bei, in dem wir uns immer wieder befinden. In einem Krieg möchte ich mich nicht an die Seite einer Nation, sondern ausschließlich an die Seiten der humanitären Hilfen und der Menschlichkeit stellen. Ich sehe keine rosarote Welt, wünsche mir aber eine für jedes Lebewesen liebe- respekt- und würdevolle, in der wir größer denken, als bis zum eigenen Gartenzaun. Die Hilfsaktionen sind vielleicht ein guter Anfang dazu. Auf jeden Fall sind sie ein sehr liebevolles Zeichen für Menschen, die momentan in der schrecklichsten aller Welten klarkommen müssen - im Krieg. Ein genauso liebevolles Zeichen werden wir Künstlerinnen und Künstler am 2. April in der St.Johanniskirche in Brandenburg an der Havel setzen. Alles weitere über das Festival, für das wir noch ehrenamtliche Helfer beim Aufbau der Bühnen und am Veranstaltungstag als Service-Mitarbeiter benötigen, findet Ihr auf der Homepage SOUNDS for PEACE.
Holt Euch den Song und unterstützt damit Menschen! Danke!
Liebe Freunde,
"Grenzton" ist ein kleines Label und kann sich nicht mit großen Spendensummen an den Hilfsaktionen beteiligen, die derzeit dank vieler wundervoller und beherzter Menschen für die Opfer dieses wahnsinnigen Krieges gestartet worden sind und die unermüdlich voran gehen. Diese wichtigen Hilfen machen mich dann doch wieder stolz, ein Mensch zu sein, auch wenn ich damit oft sehr hadere. In diesen Tagen wird Unglaubliches geleistet und all diesen Menschen, die Menschlichkeit in den Krieg bringen, danke ich von Herzen! Ohne Euch wäre die Welt ein noch dunklerer Ort, als er in dieser Zeit ohnehin schon erscheint... Auf das Tagesgeschäft des Labels konzentriere ich mich seit einer Woche nicht mehr, denn zu tief sitzt der Schock über das, was mitten in Europa derzeit geschieht. Und doch möchte ich mit dem Label einen kleinen Beitrag zur dringend notwendigen humanitären Hilfe leisten: Ladet Euch gerne den von Katharina Burges gesungenen Song "Sag mir wo die Blumen sind" von der Plattform "bandcamp" herunter. Alle Erlöse daraus gehen komplett in Aktionen, welche den Menschen, die sich in der Ukraine befinden oder von dort geflüchtet sind, zugute kommen. Ihr könnt dort gerne auch mehr als den obligatorischen Euro spenden. Auch bei Spotify ist der Song bereits verfügbar (bringt uns finanziell aber nichts), in den nächsten Tagen auch bei amazon und itunes.
Brandenburger*innen dürfen sich auch schon einmal den 2. April merken. Wir veranstalten gemeinsam mit dem Event-Theater ein Benefizfestival mit Brandenburger Künstler*innen in der Johanniskirche. Heute haben mir dazu bereits einige tolle Künstler*innen zugesagt. Mehr dazu gibt es in den nächsten Tagen auf den üblichen Kanälen. Mein größter Wunsch wäre natürlich, dass dieses Konzert schon im Frieden stattfände... Bis dahin: Verliert bitte Euren Optimismus und Eure Menschlichkeit nicht! Ich bin furchtbar stolz auf all jene, denen ich in den letzten Tagen begegnet bin und die sich so für andere Menschen engagieren. Auf bessere Zeiten!
Torsten Gränzer
Grenzton-Label
Frieden!
In einem weit verbreiteten Denkmuster, welches uns auf Völker und Völkchen reduziert, welches lediglich ein hüben und drüben kennt, das in Konkurrenz zueinander stehen muss, kann ich Teile der Argumentationen von Konfliktparteien - bis zu einem gewissen Punkt - sogar nachvollziehen. Was ich mir aber wünsche, ist ein grundsätzlich anderes Denken, eines, in dem wir uns als gesamte Menschheit mit gleichem, solidarisch verträglichem Daseinsanspruch eines jeden Einzelnen in individueller Vielfalt begreifen, ohne Andere(s) unbedingt vereinnahmen, ausbeuten oder zerstören zu müssen. Es ist schon möglich, dass es keine anderen funktionierenden Denkmuster als jene uns vertrauten gibt und der Traum einer friedlicheren Welt eine nie in die Wirklichkeit umzusetzende Utopie bleibt - und doch bleibt es mein Wunsch, dass eben diese Muster, die vor allem friedliche Existenzen nehmen, irgendwann lediglich nur noch das Denken nicht mehr beachteter bzw. gut verwahrter Soziopathen sein wird.
Ein Lied zur Nacht in einer Welt, in der das Töten hoffentlich bald und überall eingestellt wird:
Ein neues Märchen aus alter Zeit
Als "ein neues Märchen aus alter Zeit" beschreibt die Märkische Allgemeine Zeitung diese kleine Geschichte, die eine von kurzen Erzählungen und Sagen um meine Heimatstadt ist, die noch unveröffentlicht bei mir herumschlummern. Zum 100. Geburtstag der "Bauchschmerzenbrücke" druckt die Zeitung nun eine davon. Vielleicht findet findet Ihr die Reminiszenz an einen Film und Kenner sogar den Anachronismus in ihr...
Foto: Heiko Hesse
Mach's gut...
"Wenn es Anderen schon zu dunkel wurde, fanden wir immer noch eine finsterere Treppe hinab."
Mach‘s gut, mein alter Weggefährte...
(Tünnef, Schlagzeuger bei Mutilated Shit, 1993 und den Hard Facts, 1994)
Gedanken...
Viele Menschen erlebe ich als verunsichert, traurig und wütend. Das dürfen wir in einer Zeit, in der die Welt für viele von uns ins Wanken geraten ist, durchaus auch sein. Meine eigene ist seit Jahren diesbezüglich sehr beweglich und vielleicht bin ich gerade deshalb momentan eher ruhig unterwegs. Lange war ich wütend auf unsere durchökonomisierte Gesellschaft, die so viel Wertvolles übergeht, die Gutes verschlingt und einigen von uns ihrer Identität beraubt, die Existenzen nimmt oder sie gar nicht erst ermöglicht - und ich war wütend auf die Bedingungen des Musikbusiness im Speziellen.
Wie eine Blume
und Teil 3:
Es sind oft die Lauten und überaus selbstsicher Wirkenden, die im Marktgeschrei den meist nur für sie vorteilhaften Weg bestimmen. Aber auch jene, die sich lange schon zurückgezogen haben, können uns meist sehr viel und oft sogar umso schöneres geben… Wir wünschen von Herzen Gesundheit und ein frohes Fest im Kreise derer, die Euch lieb sind. Kommt gut durch die Nacht.
Der Dienst
Das zweite Stück unserer Mitschnitte beinhaltet neben einer bewegenden Geschichte die Erkenntnis, dass wir in den Spiegel sehen müssen, um einen klareren Blick zu erlangen. Er wird uns weniger selbstherrlich erscheinen, vielleicht sogar demütig werden lassen, aber er birgt auch die Chance in sich, Fehler einzugestehen. Unsere eigenen und jene, welche in unserem Namen begangen werden, wie das willkürliche Überwachen und Töten von Menschen. So lange in einer demokratischen, westlichen Welt Menschen, die Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit an die Öffentlichkeit bringen, bedroht, inhaftiert und verbannt werden, sind die uns etikettierten Werte ohnehin verraten, sollte es diese je gegeben haben. Der Gedanke an jene Werte jedoch kann und sollte uns ermutigen, sie wieder anzustreben...
Einsamkeit
Seid gegrüßt,
weil uns jener Abend im September dank unseres prächtigen Publikums, unserer wunderbaren Mitmusiker, unserer tollen Crew und unserer guten Freunde noch sehr gut in Erinnerung ist, möchten wir Euch in den nächsten Tagen mit einigen Stücken und persönlichen Worten daran teilhaben lassen. Der erste Titel ist die "Einsamkeit", ein sehr vertrautes Gefühl, das mitunter sehr mächtig in Erscheinung treten kann und das wir uns oft nicht gerne eingestehen. Die Traurigkeit darüber zuzulassen kann jedoch von Wut und Depression befreien und die Tür in sehr liebevolle Begegnungen öffnen. Diese wünschen wir Euch und uns in diesen Tagen mehr denn je...
Fotos von gestern...
Herzlichen Dank für diesen Abend!
Gedanken zu einem alten Lied …
An den Tag, an dem ich in Frankfurt meiner Arbeit nachging und mich ein Freund aus Stockholm anrief, kann ich mich sehr gut erinnern. Fassungslos erzählte er mir von den Bildern, die er gerade im Fernsehen sah, von Flugzeugen, die in Wolkenkratzer flogen, von den Anschlägen in New York. Für mich war das alles in dem Moment wenig greifbar und fast unglaublich. Den Worten zuhörend glaubte ich eher an eine schlechte Erzählung. Als dann aber plötzlich auch am Main Sirenen einsetzten, beschlich mich ein beklemmendes Gefühl, nicht wissend, ob ich mich gerade in ähnlicher Gefahr befand und ob in diesen Momenten vielleicht eine weltweite Aktion gegen die Kathedralen der Macht stattfand. Abends dann saß ich in einem kleinen Hotel und sah mir während einer schlaflosen Nacht die Bilder aus den USA an. Schon in die Morgenstunden waren sie mit dem ergreifenden Enya-Soundtrack „Only Time“ aufbereitet und begleitet von Phrasen wie „Nichts wird je wieder sein, wie es einmal war“. Mich erschütterten die Bilder und befremdete der Gedanke, dass innerhalb kürzester Zeit aus schlimmsten Ereignissen eine mediale Show inszeniert wurde. Und ich fragte mich, ob wirklich nichts mehr ist, wie es einmal gewesen war, oder ob die Konflikte unserer Zeit einfach nur sichtbarer geworden sind, weil sie sich auf „unser“ Terrain verlegt hatten. Dennoch schockierten mich die Bilder und allerspätestens jetzt war die Idee einer besseren Zeit, auf die viele Menschen nach dem Kalten Krieg gehofft hatten, wohl mit den Opfern gestorben.
Eine Liebelei
Et voilà: unser Video zur "Liebelei", der vielleicht skurrilsten "Farbe der Liebe" unseres Albums...
Filmkunst
Der Plan war eigentlich, mit Katharina und Göran "nur" ein Musikvideo zu drehen, nun nähern wir uns dank des Hamburger Künstlerpaares Ronny Zeisberg und Sophia Saggau einem düsteren Stück Filmkunst, das in jedem Falle jenseits der schillernden Welten stattfinden wird, aber dennoch immer mitten unter uns sein kann. Beide ließen uns tief in die Geschichte eintauchen und verlangten uns an zwei Tagen einiges ab. Mittlerweile wieder in der Realität angekommen, freue ich mich auf die Ergebnisse. Sehr haben wir uns auch darüber gefreut, dass uns Franz Czaja und Sebastian Pietsch mit ihren Instrumenten bei den Aufnahmen unterstützten.
Burges Gränzer Schade: Nominierung zum PddSk
Na das ist doch zauberhaft: Gestern erhielten wir die Nachricht, dass wir auch mit unserem zweiten Album für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert worden sind und heute dürfen wir das schon mitteilen. Das streichelt unsere Künstlerseelen sehr. Es ist uns eine große Ehre, bei solch renommiertem Preis, der auf Qualität setzt, in die engere Auswahl gekommen zu sein und für uns lange nichts Alltägliches. Wir gehen sehr glücklich ins Wochenende und wünschen Euch ein ebenso sonniges...
Neues Audiobook „Wenn ich ganz für mich bin . . . (Eine musikalische Lesereise durch Angst, Sucht und Depression)“ ab heute erhältlich
Vor etwa zehn Jahren wurde zum ersten Mal das Programm „Wenn ich ganz für mich bin…“ in einem Therapiezentrum vor von Sucht, Angsterkrankungen und Depressionen betroffenen Menschen aufgeführt. Diese Leiden hatten mich selbst in jener Zeit sehr im Griff und beeinflussen mein Leben bis heute. Die Idee des Programms war, als selbst Betroffener Anderen zu zeigen, dass mit diesen Erkrankungen nicht nur zerstörerisch, sondern auch konstruktiv umgegegangen werden kann, dass es trotz Dunkelheit Lebenswertes gibt und dass wir es uns wert sein dürfen, von den Abgründen ein Stück zurückzutreten. Dazu musste ich in mich selbst hineinsehen, musste die Kraft aufbringen, dies auch vor Publikum tun zu können. Trotz meiner Affinität zur Bühne fällt mir das bis heute nicht leicht. Die Erfahrungen, dass wir Menschen mit unserem Programm erreichen, jedoch ließen es mich immer wieder tun, auch mit diesem Audiobook, weil ich glaube, dass viele Menschen heute Trost, aber auch den Mut brauchen, in sich selbst hineinzuschauen, um sich zu erleben, um Mechanismen zu verstehen, die das Denken und Fühlen beeinflussen, gerade auch um in einer Zeit von Bedrohungen nicht durchzudrehen, die Menschlichkeit zu verlieren - oder sich selbst aufzugeben Damals, als ich mich intensiv mit mir selbst befasste, habe ich, nach Zeiten körperlicher Paralyse und geistiger Apathie, umso mehr die Kraft der Worte und die Tiefe der Musik ausloten können. Es waren Lese-Runden, in denen ich gedanklich wieder zu mir selbst fand, es waren zuvor wenig beachtete musikalische Werke, die lange verschüttete Emotionen in mir freisetzten. Ich hatte das große Glück, in einer schweren Krisensituation eine adäquate Behandlung zu finden und arbeitete daraufhin schließlich selbst als Psychologischer Berater und Bibliotherapeut.
"Farben der Liebe" ab heute im Handel
Wir haben es lange angekündigt, nun ist es da: Unser jüngstes Kind, die „Farben der Liebe“. Ab heute fast überall verfügbar, wo es Musik gibt.
Wir feiern diesen Tag eher still und arbeiten schon an Neuem. Unbedingt aber möchten wir heute all jenen Danke sagen, die mit ihrer Arbeit, ihrem Herzblut, ihrem großen Engagement und auch ihrem Geld dieses Album möglich gemacht haben. Für die finanzielle Hilfe danken wir allen Unterstützer*innen der Crowdfunding-Aktion, dem Bürger*innenkulturfonds der Stadt Brandenburg, dem Land Brandenburg sowie den privaten Sponsoren. Ohne Sie und Euch wäre dieses Album so nicht möglich gewesen!
Für ihre tolle Arbeit am und um das Album danken wir von Herzen:
Erste Pressestimmen zu "Farben der Liebe"
Wow! Farben der Liebe wird zum „Klangtipp“ und zur "Audiophilen CD des Monats" im aktuellen Audio-Magazin. Es zeigt sich „beeindruckt durch Hingabe zu mutigem Stilmix und lyrischen Texten…“ und findet den Klang „audiophil, mit wunderbarem Tieftondruck, tollen Klangfarben, sensibler Feindynamik und schönem Raumgefühl“. Das macht uns natürlich sehr glücklich und wir geben vor allem letzteren Satz gerne an unsere tollen Technikkünstler Jürgen Block (Blockhaus Studio) und Andreas Balaskas (Masterlab Masteringstudios) weiter. Auch das Nitro-Magazin äußert sich angetan: "Ein rasanter, eindringlicher Wechsel aus Elementen von Rock, Pop, Blues, Jazz, Weltmusik und Klassik bietet die Basis für tiefgreifende, teils philosophische Texte, die dennoch nah am Leben sind." Die kompletten Rezensionen gibt es in den aktuellen Ausgaben der Magazine. Unser Album erscheint am nächsten Freitag. Wer es heute noch bei uns bestellt, hat es bereits vorher im Briefkasten…
Eine Reise in meine Vergangenheit (im Hörfehler-Podcast)
Weit über 2 Stunden unterhielt Nick Kassner sich mit mir (sogar noch etwas länger, als die Aufnahme gestoppt war) über mein Leben in der DDR. Ich habe einen sehr angenehmen Gesprächspartner kennengelernt… Wer sich die lange Reise in meine Vergangenheit antun möchte, findet hier den Podcast…
Das Ziel ist erreicht, vielen Dank!
Euch allen einen wunderschönen Sonntag. Heute ist der letzte Tag unserer Crowdfunding-Aktion zur Promotion unseres Albums "Farben der Liebe", das am 12.3. veröffentlicht wird. Die von uns mindestens benötigte Summe kam dank Euch schnell zusammen und so können wir sehr optimistisch in die Zukunft schauen. Schon morgen werden die per Crowdfunding-Dankeschöns bestellten Artikel sich auf die Reise machen, so dass Ihr sie noch in der nächsten Woche erhaltet. Wir freuen uns natürlich über jede Rückmeldung... Vielen Dank für alles, wir wünschen eine gute Zeit, bis bald...
zum Crowdfunding
Foto: Chris Gonz
Por una mirada
"Für einen Blick – die Welt
Für ein Lächeln – den Himmel,
Für einen Kuss…
Ich weiss nicht, was ich dir für einen Kuss gäbe!"
Ganz so romantisch wie bei Gustavo Adolfo Bécquer wurde es bei uns erst einmal nicht, aber wir hatten viel Spaß dabei: Unser neues Video "Por una Mirada" als Vorbote des BURGES GRÄNZER SCHADE-Albums "Farben der Liebe" (VÖ: 12.3.).
"Por una mirada" git es als Download und Stream auf
amazon
itunes
Spotify
Das komplette Album kann als CD im Digipack mit 24-seitigem Booklet hier bestellt werden und wird schon vor der Veröffentlichung ausgeliegert.
"Farben der Liebe" im Belgischen Rundfunk
Sehr wohlwollende Worte fand Hans Reul am vergangenen Montag im Belgischen Rundfunk in seiner Sendung "Chanson, Lieder und Folk" zu unserem neuen Burges Gränzer Schade - Album und stellte gleich 4 Titel vor. Ganz herzlichen Dank dafür! Falls also jemand schonmal reinhören möchte: Hier geht es zur Sendung (ab der 13. Minute mit uns).
Unsere Crowdfunding-Aktion zur Promotion des Albums kann noch bis zum 21. Februar unterstützt werden. Das Album als CD im vom Berliner Künstler Ce.S. sehr hübsch gestalteten Digi-Pack mit einem 24seitigen Booklet kann bereits im Grenzton-Shop bestellt werden und wird schon vor der Veröffentlichung am 12.3. ausgeliefert. Vielen Dank für Eure Unterstützung
Happy Birthday, Fauxpas
Es liegt ein Vierteljahrhundert zurück, das Brandenburg / Havel im Januar 1996 in den Nachwehen der DDR und anderer Zeiten: Alte Traumata sind plötzlich entfesselt, werden manifest und lassen neue entstehen. Eine vergessene Jugend ist in verlorenen Jahren unterwegs, Bands wie die Bloody Bones und Thorshammer zeigen, wie sehr es in den Köpfen und auf den Straßen, die nicht nur von Erbrochenem, sondern auch von Blut getränkt sind, zur Sache geht.
Videopremiere am 11. Februar
Wie die Jungfrau zum Kinde quasi kamen wir zu einer Videoproduktion, die wir dank der Film Creator innerhalb nur weniger Tage komplett umsetzen konnten. Deshalb entschließen wir uns nun zu einer Single-Veröffentlichung (12.2.) noch vor dem Erscheinen des Albums (12.3.). Dazu wählten wir das Stück „Por una Mirada“ aus, unsere erste textliche Kooperation mit dem spanischen Romantik-Schriftsteller Gustavo Adolfo Bécquer, dessen Verse wir um einige Strophen erweiterten, um daraus eine recht streitbare Geschichte zweier (Nicht-)Liebender zu machen. Wie sie ausgeht? Wir wissen es nicht, so wie es meistens im Leben ist, wenn man sich nicht(s) versprechen will, jedoch kommen wir der Antwort vielleicht schon am 11.2. bei der Videopremiere ein Stück näher. Bis dahin melden wir uns noch einmal…
Übrigens: Die für uns momentan beste Möglichkeit, unser Album bereits vorzubestellen, ist die Unterstützung unserer Crowdfunding-Aktion auf Startnext. Wir freuen uns…
Coverfoto: Chris Gonz
Ein schöner Drehtag
Ein schöner Drehtag mit einer tollen Film-Crew liegt mit BURGES GRÄNZER SCHADE hinter uns, an dem wir sehr viel Spaß hatten (das Ergebnis gibt es schon bald zu sehen...) Auch die Crowdfunding-Aktion auf (sie darf gerne noch weiterhin unterstützt werden) entwickelt sich gerade zu unseren Gunsten, dafür kann ich nur immer wieder danken... Anbei ein paar Bilder von gestern, danke Daniel Mikulla...
Crowdfunding: Toller Zwischenstand!
Keine 48 Stunden hat es gedauert, da waren wit schon kurz vor dem ersten Ziel... Das treibt mir gerade ein wenig die Tränen in die Augen und ich möchte Euch dafür gerne eine virtuelle Umarmung schicken. Dass "unser Ding" Euch so viel bedeutet, kann ich kaum fassen... Von Herzen an Euch alle: DANKESCHÖN!!! Und dass noch immer Menschen dabei sind, die schon Fauxpas ganz dufte fanden, rührt mich dann noch einmal extra... Habe ich schon DANKE gesagt? DANKE! Wahnsinn! Klasse! Ihr seid wirklich toll! Gerne könnt Ihr Euch weiter am Crowdfunding beteiligen, wir werden es Euch mit einem guten Album und schönen Konzerten danken...
Crowdfunding für das neue Album
Liebe Freunde,
das Album ist fertig, was nun noch fehlt ist ein bisschen Promotion, so dass es auch ein paar Menschen erreicht - und die kostet viel Geld… Bei Startnext gibt es die Möglichkeit, uns zu unterstützen und etwas dafür zu erhalten - vom Vorbestellen des Albums bis hin zur Buchung eines Privatkonzertes. Ein paar Worte dazu findet Ihr im Video…
Hier der Link zum Unterstützen auf Startnext
Einen guten Rutsch...
Und wieder wünsche ich eine gute Reise in ein neues Jahr, in denen uns ganz sicher die Türen wieder offen stehen werden. Ich wünsche uns bei aller Furcht mehr Gelassenheit im Umgang miteinander. Was mich derzeit beschäftigt ist, dass wir Sterbende nicht umarmen dürfen, aber als positiv Getestete in der(Alten-) Pflege arbeiten sollen. Viel Irrsinniges und Unverständliches begleitet uns wie eh und je... Lasst uns die Menschlichkeit nicht vergessen, denn unsere Liebe sollte stärker als das Sterben, und das Sterben würde- und liebevoll sein. Viele von uns, dessen bin ich mir sicher, werden gesund und am Leben bleiben und im nächsten Jahr auch wieder gute und nützliche Dinge schaffen und vielleicht auch die ein oder andere neue Idee haben, wie wir einiges in unserem Zusammenleben verbessern können. Mein Respekt gehört jenen Menschen, die momentan den Laden am Laufen halten, der Krankenschwester, der Verkäuferin, den Fahrern , den vielen Menschen, die unter schwierigen Bedingungen einfach ihren Job machen. Als Künstler stelle ich mich da gerne mal hinten an und blicke auf das, was ich habe, auch wenn mir natürlich momentan einiges fehlt. Das aber ist gerade nicht wichtig, denn wir können auch auf anderen Wegen in Kontakt bleiben und Kunst und Kultur sind und werden ohnehin nie wirklich tot sein. Uns Menschen wird immer antreiben, etwas zu schaffen, zu produzieren und uns zu zeigen. Wir werden Wege finden und Streaming-Konzerte sollten nur eine temporäre Erscheinung sein... Für mich persönlich gibt es auch in diesen Zeiten so viel Wertvolles, wofür es sich aufzustehen lohnt. Euch alles Gute...
BURGES GRÄNZER SCHADE: Das neue Album kann bestellt werden
Einen guten Abend wünschen wir, „Farben der Liebe“ wird es heißen, unser neues Album aus der „Jenseits schillernder Welten“ - Reihe (so nennen wir sie bereits, denn wir haben vor, diesem Album noch das ein oder andere folgen zu lassen…) und es ist ab heute in unserem Shop vorbestellbar. Wer es sich in diesen Tagen schon sichern möchte, bekommt es schon einige Wochen vor der Veröffentlichung am 12. März nächsten Jahres…
Was sollen wir zu dem Album sagen, außer, dass es uns sehr viel Freude bereitet hat, daran zu arbeiten? Wir haben das Gefühl, mit diesem Album noch weiter zueinandergefunden zu haben, als es ohnehin schon von Anfang an der Fall gewesen ist. In den Songs richten wir abermals den Blick in die Welt, aber natürlich auch wieder in das Seelenleben - und agieren dieses Mal sogar mit etwas mehr Humor… Wir thematisieren zu viel, zu wenig oder falsch verstandene Liebe im Kleinen, aber auch im Ganzen im Hinblick auf unsere Gesellschaft. Denn manchmal wird Liebe zu einem bösen Gift, und dennoch brauchen wir sie mehr, als alles andere… .
Heute: die letzten "Grenztöne" mit Thomas Rottenbücher
Heute abend werde ich zum letzten Mal die "Grenztöne" auf Radio Ostrock moderieren und sie nur einem einzigen Künstler widmen, den ich vor einiger Zeit kennenlernen durfte: Thomas Rottenbücher veröffentlicht mit 69 Jahren sein erstes Album "All in this song". Nicht nur die freie, liebevolle Art seiner Lieder berühren mich, sondern auch seine von Suche, Sucht und Sehnsucht geprägte Lebensgeschichte, die meiner eigenen doch etwas ähnelt... Damit beende ich die Grenzton-Reihe mit einem besonderen Künstler. Ich danke Angelika Pörsch und Radio Ostrock für die schöne Zeit und wünsche dem Team alles Gute. Ihr hört demnächst wieder als Künstler von mir: ein neues Album steht in den Startlöchern, ein Buch will geschrieben werden, ich habe zu tun... Bis wir uns wieder auf andere Art begegen können, sage ich: Bis bald, kommt gut durch diese Wochen, verliert Eure Zuversicht nicht, wir sehen uns wieder und darauf freue ich mich!
Die "Grenztöne" um 20 Uhr auf Radio Ostrock (im Stream, in Freiberg über dab+ Kanal 10 D)
Thomas' Album ist bereits jetzt und vor der Veröffentlichung auf seiner Webseite erhältlich.
Stille Nacht
Zu Weihnachten habe ich zeitlebens ein eher ambivalentes Verhältnis. Vielleicht aber habe ich gerade wieder etwas Sinn darin entdeckt... Ich wünsche Euch eine erfüllende Zeit im Kreise jener, die Euch nahestehen, vor allem den Hilfsbedürftigen, den Einsamen, den zu Schützenden unter uns. Machen wir das Beste daraus...
zum Download bei